Das ist openSUSE Leap 15.5 – das hättest Du nicht erwartet

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Die Community Distro openSUSE Leap 15.5 ist planmäßig erschienen. Warum openSUSE. Leap 15.5 interessant ist und warum hier nun doch nicht mehr das Ende der ursprünglich angenommenen Fahnenstange für Leap ist, all das gibt’s jetzt.

Die Eckpunkte zu openSUSE Leap

Viele von Euch haben vermutlich mit Ubuntu erste Linux – Luft geschnuppert. Klar, in den späten 2000ern kam man ja auch kaum noch an Ubuntu vorbei. Doch openSUSE hat auch diesen Begeisterungssturm seinerzeit überstanden. Auch überstand man zahlreiche Änderungen der Inhaberschaft, wie auch der paketierten Ausgaben. Was früher mal SUSE Linux war, gibt es heute nicht mehr, da Enterprise und Privatanwender getrennt wurden. Geschäftskunden sind bei SUSE Linux Enterprise (SLE) platziert und Heimanwender werden von openSUSE betreut.

Von openSUSE gibt es mittlerweile mehrere Ausgaben. Wir beschränken und in diesem groben Überblick auf zwei Konzepte: Rolling Release und Point Release. Rolling heißt rollend. Damit ist openSUSE Tumbleweed gemeint, wo es immer das neueste vom neuen gibt. Hier bei Leap gibt es den Anspruch auf maximale Stabilität und gute Paketintegration. Die Paketbasis ist hier SUSE Linux Enterprise (SLE)

Was ist neu?

  • Linux Kernel 5.14 mit Backports für bessere Hardwareunterstützung
  • KDE Plasma 5.27 LTS
  • Xfce 4.18-Desktop-Umgebung
  • MATE 1.26
  • LXQt 1.2.5

Technische Eckpunkte

Mindestanforderungen:

  •     2 GHz Dual-Core-Prozessor oder besser
  •     2GB physikalischer RAM + zusätzlicher Arbeitsspeicher für Ihre Arbeitslast
  •     Mehr als 40GB freier Festplattenspeicher
  •     Entweder ein DVD-Laufwerk oder ein USB-Port für das Installationsmedium
  •     Ein Internetzugang ist hilfreich und wird für den Netzwerk-Installer benötigt

Alle Details hier.

openSUSE Leap ist der Zweig mit statischer Version

Wie bei früheren Versionen wird openSUSE Leap 15.5 auf 64-Bit-Desktops, PowerPC (ppc64le)-Servern, UEFI ARM 64-Bit (AArch64)-Desktops, Laptops, SBCs und Servern sowie IBM System z- und LinuxONE (s390x)-Servern unterstützt. Für diejenigen, die openSUSE Leap virtualisieren möchten, stehen auch Images für virtuelle Maschinen zum Download bereit.

Die Paketverwaltung wird via zypper sichergestellt. Alternativ gibt es DNF und die grafische Lösung des Desktops wie z.B. Discover bei KDE oder Gnome Software Center bei Gnome. Das native Paketformat ist traditionell RPM. Obendrauf könnt Ihr Apps auch als Flatpak Container installieren.

Inbetriebnahme / Download von Seite

Wenn Du bei openSUSE einsteigen magst, ist das keine schlechte Idee. Es geht los, dass Du Dir das ISO Abbild herunterladen musst. Dazu öffne einen Browser und öffen die openSUSE Seite und klicke bei Leap auf Leap installieren. Nun einfach auf Download und schon kommst Du zur Architekturauswahl. Hier musst Du vermutlich bei einem der oberen beiden, also entweder bei x86_64 oder aarch64 zuschlagen. Du kannst hier zwischen Offline Image und Network Image wählen. Der Name dürfte selbsterklärend sein. Bei Offline Image dauert der Ladevorang länger und die Installation geht vermutlich schneller. Bei Live Image ist es umgekehrt. Im Zweifelsfall nimm das Offline Image.

Nachdem die ISO Datei heruntergeladen ist, solltest Du sie auf Validität überprüfen und die Checksumme bilden. Wie das geht hatte ich bereits in diesem Beitrag gezeigt. Einfach mal Reinschauen falls da noch Fragen offen sind.

Inbetriebnahme / Installation

Die Installation von openSUSE hat sich in den letzten knapp 20 Jahren wenig verändert. Der Installer ist damit nicht altbacken, sondern schlagerprobt und wurde immer wieder modernisiert. Also keine Sorge. Um den Rahmen dieses Videos nicht zu sprengen, verweise ich auf mein openSUSE Installationsbeitrag im Rahmen der Serie Wechsel zu Linux. Wir steigen jetzt direkt in den Test ein.

Hacks und wichtige Befehle (Aktualisierung, Suchen etc)

System aktualisieren

sudo zypper up

Flatpak auffrischen

sudo flatpak update

Vollautomatisierte Kette:

sudo zypper up -y && sudo flatpak update -y

Zielgruppe

Die Zielgruppe von openSUSE Leap besteht aus Anwendern, die ein stabiles und verlässliches System benötigen. Die Tatsache nicht immer das allerneueste Paket zu erhalten, kann dabei verschmerzt werden. Dafür partizipiert man von der Expertise und Stabilität von SUSE Linux Enterprise und genau hier manifestiert sich der Anspruch der Distro. Höchstmögliche Stabilität bei Langzeitpflege. Doch zeigte sich bei Leap 15.5 deutlich, dass nicht alle Desktops gleichermaßen berücksichtigt werden in der Auffrischung. So können KDE Anwender bedenkenlos zugreifen, während Gnome oder Cinnamon Nutzer sich vielleicht nach einer anderen Lösung umsehen sollten.

Performance, Desktop & Programme

Mein System belegte knapp 6 GB von der Platte. Der Bedarf an Arbeitsspeicher lag bei 1,5GB. Auf meinem System waren nach dem Start 2316 Pakete installiert.

Hier gilt es zu erwähnen, dass ich bei der Installation die Spiele abgewählt hatte.

Desktop Oberfläche und Konzept

Zum Zeitpunkt der Beitragserstellung wurde KDE Plasma Version 5.27.4 angeboten.

Damit sind wir auf einem frischen LTS Zweit von KDE Plasma unterwegs. Standardmäßig wird bei der Grafikplattform auf X11 statt Wayland gesetzt. Wer auf Wayland umsatteln möchte, muss sich abmelden und dann im Login Manager von X11 auf Wayland umstellen. Die Gründe liegen darin, dass es noch kleiner Unstimmigkeiten bei KDE auf Wayland gibt, die im Schwerpunkt bei der nächsten großen KDE Version adressiert werden.

Bei KDE Plasma steht ein Generationswechsel bevor. Mit Plasma 6 soll der Desktop standardmäßig im Wayland-Modus laufen. Aktuell ist noch keine genaue Planung zur Veröffentlichung von KDE Plasma 6 bekannt. Bekannt ist jedoch, das KDE Plasma 5.27 LTS bis zur Veröffentlichung von Plasma 6 gepflegt wird.

Das einstige Versprechen stabile SLE Basis mit neuen Desktops anzubieten sehe ich nicht als voll eingehalten an. Zwar wurde KDE aufgefrischt wie auch Xfce aber Gnome 41.8 oder Cinnamon 4.6.7, wie auch Budgie Desktop 10.6 sind alles andere als die neuen Generationen dieser Desktops.

Das Desktop Konzept ist bewährt. Hast Du in Deinem Leben einmal Windows verwendet und magst dieses Konzept, kommt KDE Plasma Dir vertraut vor. Das Konzept von Windows 10 ist der quasi Standard bei KDE. Damit kommen viele Menschen besser klar als beim zentrierten Aussehen von Windows 11. Das zeigt sich auch in den Windows 10 Nutzerzahlen, die noch immer über denen von Windows 11 liegen.  Die Anpassungen sind weitläufig und es ist ein Kinderspiel neue Themes ins System zu laden. Einstiegspunkt hierfür ist das Kontrollzentrum, das wir unter Systmeinstellungen erreichen. Dort auf Erscheinungsbild und schon kannst Du Dich austoben. 

Vorinstallierte Software

  • Kernel: 5.14
  • Browser: Firefox
  • E-Mail Client: Kmail
  • Büropaket: LibreOffice
  • Software-Container: Flatpak

Allgemein vorinstallierte Software:

Ich habe bei der Installation die Spiele abgewählt. Dadurch kommt der Software-Stack zwar mit einigen KDE hauseigenen Apps, insgesamt aber geht das in Ordnung. Für den Desktop ist es ok so.

Yast ist bei Leap weiterhin Bestandteil. Doch das könnte sich künftig ändern, sollten sich die unveränderlichen Editionen im Hause openSUSE durchsetzen. Bei meinem Test von openSUSE MicroOS z.B. war von Yast keine Spur mehr. Immerhin greift Yast tief ins System rein und genau das möchte man ja mit den unveränderlichen Systemen verhindern. Yast ist seit jeher ein SUSE Werkzeug, das viele Systemadmin Aufgaben grafisch anbietet. Doch optisch sieht Yast nicht mehr ganz so modern aus und vieles im Funktionsumfang wird heutzutage von der App Kontrollzentrum oder Einstellung des jeweiligen Desktops angeboten durchzuführen. So kommt es, dass Yast immer mehr an Bedeutung verliert obwohl es technisch auch heute noch ein erstklassiges Werkzeug ist.

Besonderheiten und Fazit

Ursprünglich gingen wir davon aus, dass mit openSUSE Leap 15.5 das Ende der Fahnenstange erreicht sein wird. Doch es gibt eine neue Lage. Die openSUSE Entwickler möchten noch eine weitere Leap 15.6 Version veröffentlichen bevor es dann vermutlich in Richtung ALP-Basis gehen wird. Nach derzeitigem Stand soll Leap 15.6 im Juni 2024 erscheinen. Das heißt für den Leap Zweig, dass es erstmal weitergeht. Und dass bis mindestens Jahresende 2025. Generell wird die SLES 15 Basis bis Juli 2031 Support erhalten. Bedeutet nicht, dass das auch für Leap gilt, doch kann bedeuten, dass Leap 15.6 noch länger oder noch ein Leap 15.7 kommen könnte. Doch aktuell ist dies rein spekulativ.

Mir fällt deutlich auf, dass openSUSE definitiv eine KDE Distro ist. Heißt mit KDE Desktop macht die Distro am meisten Spaß. KDE Plasma wird auch gut integriert und gepflegt. Bei Gnome siehts da mit Version 41.8 bei Leap 15.5 leider recht finster aus. Doch KDE Nutzer waren und sind bei openSUSE sehr gut aufgehoben.

Stört Euch auch nicht so sehr am vermeintlich alten 5.14 Kernel. Der Kernel wird bei openSUSE Leap bzw. SLES mit Backports versorgt. Heißt das, was drin ist, ist nicht ganz das, was draufsteht. Es ist zwar ein 5.14 Kernel aber dieser hat Patches von neueren Kernels einverleibt bekommen. Damit sollen auch neuere Rechner mit frischen Treiber versorgt, sowie Korrekturen und Verbesserungen sollen bereitgestellt werden.

Fazit

Mit Leap 15.5 macht Ihr als KDE und LTS Nutzer überhaupt nichts falsch. Der Desktop ist gut integriert, das System ist ausgesprochen robust und stabil, sowie Pflege kommt noch bis Ende 2025. Das sind stand Juni 2023 noch knapp 2,5 Jahre. Vermutlich werden einige von Euch dann nicht mehr den Rechner nutzen, mit dem Ihr gerade unterwegs seid. Damit will ich sagen, dass es einerseits eine tolle und stabile Distro ist. Andererseits ist mehr oder minder gesichert, dass die Zukunft von Leap ungewiss ist. Leap basiert auf SLES und SLES bzw. SLE wird durch ALP (Adaptable Linux Plattform) abgelöst. Leap könnte von LeapMicro abgelöst werden. Die verschiedenen Editionen bei openSUSE sind derzeit im Wandel und wie es scheint, müssen sie sich noch finden.

Nutzt Du aktuell openSUSE Leap 15.4 kannst Du in den nächsten Wochen das Upgrade auf Leap 15.5 durchführen. Dann bekommst Du aufgefrischte Pakete und je nach Desktop wird auch dieser wieder modernisiert. Wer jetzt aber ein anderes Betriebssystem oder eine andere Distro nutzt und mit openSUSE Leap liegäugelt, sollte wissen, worauf er sich einlässt. In etwa 2,5 Jahren wirst Du dann vermutlich auf etwas anderes wechseln müssen. Sei es eine andere Distro oder eine andere openSUSE Edition. Das solltest Du vorher wissen.

Für mich der bevorzugt Gnome einsetzt, ist das nicht der große Wurf, da Gnome unverändert auf Version 41.8 stehenblieb. Das ist enttäuschend und erfüllt in meinen Augen auch nicht mehr das einst gegebene Versprechen bei Leap: Stabile LTS Basis mit neuen Desktops. Aber gut. Vielleicht sind es begrenze Entwicklerressourcen, sodass die Gnome Basis auf SLE-Niveau bleibt oder sei es ein entsprechender Fokus, sodass Gnome hinten runterfiel. Für Gnome Nutzer gibt es bessere Alternativen. Tumbleweed wäre die hausinterne an der Stelle.

Wie denkst Du über openSUSE Leap 15.5? Wäre das was für Dich oder winkst Du da direkt ab? Schreibe Deine Meinung dazu gerne in die Kommentare rein. SUSE bzw. heute openSUSE war ja mal DIE Distro in Deutschland. Von daher dürften einige von Euch auch mit SUSE in der Vergangenheit ein Stück des Weges gegangen sein. Oder? Was sagt Ihr?

20 Antworten zu „Das ist openSUSE Leap 15.5 – das hättest Du nicht erwartet“

  1. Heiko

    Habe den ersten Rechner schon aktualisiert. Das Upgrade mit zypper lief problemlos durch.Lediglich 4 Konflikte, jeweils Anbieterwechsel von Packman- aus Susepakete so bestätigt und das war es schon.

  2. Bernd

    Ich winke ab. Die Zeit mit SUSE ist für mich vorbei. Ich bin zu Debian gewechselt und mit der Entscheidung sehr zufrieden .

  3. Uwe

    Schöner Bericht. Das mag ich hier, den Text für den schnellen Überblick und dann das Video in aller Ruhe anschauen, was ich auch gleich tun werde.

    Beim Eingangsbild Deines Berichts, dachte ich erst Deine Grafikkarte ist defekt->bunte Striche auf dem Desktop. Habe aber dann mitbekommen das das so sein soll.
    Ich verstehe nicht warum Programierer keine freien Walpaper nutzen und ihre Werke immer so häßlich machen.

    Hier mal ein paar Links (frei und kostenlos, keine Zwangsanmeldung) Herunterladen, einbinden und sich dran erfreuen.

    https://wallpapercave.com/
    https://10wallpaper.com/
    https://wallpaper.dog/
    https://wallpapersafari.com/
    https://wallpaper-mania.com/
    https://wallpaper-house.com/
    https://www.wallpaperflare.com/

    Millionen Bilder zur allg. Verfügung, und mit wirklichem künstlerischen optisch hervorragendem Anspruch.

    Und ja, Kitsch ist auch dabei. 😉

    Ansonsten,für mich gilt:

    -Yast
    -RPM
    -KDE

    ähm nö.
    Ich bleib bei Debian und seiner Großfamilie.

    ….schnurrt wie`n Kätzchen 🙂

    _,met$$$$$gg. uwe@intel
    ,g$$$$$$$$$$$$$$$P. ———

    ,g$$P” “””Y$$.”. OS: Debian GNU/Linux 12 (bookworm) x86_64
    ,$$P’ `$$$. Kernel: 6.1.0-9-amd64
    ‘,$$P ,ggs. `$$b: Uptime: 4 hours, 3 mins
    `d$$’ ,$P”‘ . $$$ Packages: 2637 (dpkg)
    $$P d$’ , $$P Shell: bash 5.2.15
    $$: $$. – ,d$$’ Resolution: 1920×1080
    $$; Y$b._ _,d$P’ DE: Cinnamon 5.6.8
    Y$$. `.`”Y$$$$P”‘ WM: Mutter (Muffin)
    `$$b “-.__ WM Theme: Metallic_Cyan (Default)
    `Y$$ Theme: BlueMenta [GTK2/3]
    `Y$$. Icons: Adwaita [GTK2/3]
    `$$b. Terminal: gnome-terminal
    `Y$$b. CPU: Intel i5-7500 (4) @ 3.800GHz
    `”Y$b._ GPU: NVIDIA GeForce GTX 960
    `””” Memory: 2494MiB / 32023MiB

  4. Martin

    Bin gerade von 15.4 auf 15.5 gewechselt. In meiner langen SuSE-Geschichte war es eines der problemlosesten Updates. Ich denke ich bleibe erstmal bei Leap, für ein Jahr bin ich wieder etwas aktueller und bis 2025 ist es noch hin.

  5. Franky

    Ich hab mir openSUSE Leap 15.5 in einer VBox installiert. Das ist es wie mit Gnome. Cinnamon-Desktop ist bei Version 4.6.7 stehen geblieben.

    Ich habe mit der Linux Welt mit openSuse 10.3 angefangen. Damals wie heute finde ich die Yast Funktionen zu überladen. Es ist einfach zuviel wo man was wie Einstellen kann. Für diejenigen die damit klar kommen ist Yast eine sinnvolle Funktion.

  6. Andreas

    War seit Suse 6.3 dabei. Yast war von Anbeginn einer der wichtigsten Gründe, Suse die Stange zu halten. Von jetzt auf gleich Yast abzuschlaten treibt mich dazu, eine neue Distribution zu suchen. Allein die Installlation von 15.5 ist eine Frechheit. Nichts funktioniert mehr. Nachdem endlich eine Basisinstallation geglückt ist, musste ich feststellen, dass noch nicht einemal der Browser funktioniert.
    Nach 23 Jahren Treue: Lebt wohl.

  7. Sir

    Bin auch am Wochenende von openSUSE Leap15.4 auf 15.5 via zypper upgrade völlig problemlos gewechselt. Nach 30 Min. war alles erledigt und das System läuft weiterhin sehr stabil.

  8. Fedorauser

    Habe gerade die Suse Thumbelweed in einer VM laufen in der KDE Version und bin ehrlich gesagt sehr angetan davon. Besonders das Yast Admintool ist wirklich genial und das fehlt bei allen anderen Distributionen schmerzlich. Nicht jeder möchte sich nur auf das Terminal verlassen und sich die Tools selber zusammensuchen und vor allem die Syntax lernen.

  9. WolliD

    “Wenn Du bei openSUSE einsteigen magst, ist das keine schlechte Idee”

    Entschuldige, es *ist* eine schlechte Idee, als Einsteiger auf ein System zu setzen welches denächst “in Richtung ALP-Basis”, also Knast-Linux für Unternehmen, umgeschrieben wird. Einen Grund von einer anderen Distribution umzusteigen sehe ich genau deshalb ebenfalls nicht. Dieses Micro wird uns Bastler und Hopper eher interessieren, auch wenn es eher den Unternehmenseinsatz anspricht.

  10. Gunner

    Hallo!
    Ich habe vor kurzem das Upgrade von Leap 15.4 auf 15.5 per “zypper -vvv dist-upgrade –no-recommends –allow-downgrade –allow-name-change –allow-arch-change –allow-vendor-change” durchgeführt. Das klappte innerhalb von ca. 1/2 h problemlos, es gab keine Konflikte. Dabei habe ich insgesamt einige Repositories eingebunden:
    | Name | Enabled |
    +—————————————————————-+———–+
    | GWDG-PackMan-SuSE | Ja |
    | TUXEDO-openSUSE-Graphics | Nein |
    | TUXEDO-openSUSE-Kernel | Nein |
    | TUXEDO-openSUSE-RPM | Nein |
    | TUXEDO-openSUSE-oibaf | Nein |
    | openSUSE-Codecs-OpenH264 | Ja |
    | openSUSE-Distribution-Leap-OSS | Ja |
    | openSUSE-Repositories-Devel:Languages:Python:Backports | Ja |
    | openSUSE-Repositories-Editors | Nein |
    | openSUSE-Repositories-Education | Nein |
    | openSUSE-Repositories-Hardware | Ja |
    | openSUSE-Repositories-Home:Anton_Shvetz (XFractint) | Ja |
    | openSUSE-Repositories-Home:Christian_Boxdörfer (FSearch) | Ja |
    | openSUSE-Repositories-Home:Danilo_Godec (Linux Malware Detect) | Nein |
    | openSUSE-Repositories-Home:Dead_Mozay:Rustdesk (RustDesk) | Nein |
    | openSUSE-Repositories-Home:Frank_Kunz (OCRmyPDF) | Ja |
    | openSUSE-Repositories-Home:Jan_Sundermeyer (TeXstudio) | Ja |
    | openSUSE-Repositories-Home:Paolo_Panto (Gambas) | Nein |
    | openSUSE-Repositories-Home:erefd (LibreWolf) | Nein |
    | openSUSE-Repositories-LibreOffice-7_4 | Ja |
    | openSUSE-Repositories-Mozilla | Ja |
    | openSUSE-Repositories-Network | Ja |
    | openSUSE-Repositories-Publishing | Ja |
    | openSUSE-Repositories-Security | Ja |
    | openSUSE-Repositories-Security:Chipcard | Ja |
    | openSUSE-Repositories-Security:KeepassXC | Ja |
    | openSUSE-Repositories-System:Snappy | Ja |
    | openSUSE-Repositories-X11:Xfce | Ja |
    | openSUSE-Repositories-isv:TUXEDO | Nein |
    | openSUSE-Update-Leap-Backports | Ja |
    | openSUSE-Update-Leap-OSS | Ja |
    | openSUSE-Update-Leap-SLE | Ja |
    Seit der Nutzung der Variable $releasever ist das Leap Upgrade doch recht bequem geworden. Störend sind nur Repositories, die immer noch umbenannt werden (müssen) wie z.B. “https://download.opensuse.org/repositories/editors/openSUSE_Leap_15.4/” zu “https://download.opensuse.org/repositories/editors/15.5/” (wenn ich es denn derzeit tatsächlich aktiviert hätte).
    Als Desktop nutze ich Xfce, da ist die aktuelle Version vorhanden. Den Versionshänger bei Gnome finde ich nicht hübsch, aber ich persönlich mag Gnome nicht und nutze es daher auch nicht.
    Ich nutze jetzt Leap seit einigen Jahren. Zuvor hatte ich Tumbleweed genutzt, aber da kamen mir zu viele Updates, quasi bei jedem Boot konnte ich das System aktualisieren (ich schalte den PC über Nacht immer ab). Zuvor hatte ich etwas Distro-Hopping betrieben: mit Fedora bin ich nicht glücklich geworden (die Umbrüche bei den Upgrades waren mir zu groß), Ubuntu habe ich ausprobiert, um es mal gesehen zu haben, aber lehne es aus Prinzip ab, Debian fand ich ganz OK.
    Was ich persönlich an meinem Leap-Setup mag, ist, dass Leap selbst eine stabile Grundlage ist, die immer ca. 1 Jahr Ruhe hat (OK, Tumbleweed war, zumindest bei mir, auch sehr stabil), aber ich über die zusätzlichen Repositories doch die aktuelle Version von einiger Software habe.
    Was mir allerdings Kopfzerbrechen bereitet ist der Umbau bei SUSE hin zu ALP und die möglichen Auswirkungen auf openSUSE. Wirklich detaillierte und benutzerfreundliche Infos dazu findet man kaum. Ich weiß nicht wirklich, was auf mich zukommt: wird es etwas ähnliches wie Leap weiterhin geben, was würde Leap ersetzen, was wird aus Tumbleweed, gibt es dann nur noch ALP auch für private Desktops? Außerdem scheint es mir, dass das Ganze bei den openSUSE Entwicklern auch noch nicht wirklich reif ist: nicht ohne Grund wurde bereits Leap 15.6 angekündigt (wobei Leap 15.5 eigentlich das letzte Leap sein sollte). Mal gucken, was aus dieser ALP-Sache wird… Vielleicht wird es noch zu größeren Umbrüchen/Wechseln im Bereich privater Linux-Desktop (im Gegensatz zu Enterprise Server) kommen. Ja, insgesamt gibt es verdammt viele Distributionen (wenn an wechseln will), aber für mich (persönlich) scheiden Ubuntu-basierte Distributionen aus und bei einigen Nischen-Distributionen wie z.B. Void-Linux oder siduction ist mir der Hintergrund zu mager (ich hätte Angst, dass sie auf einmal verschwinden oder zwischendurch das Maintainance leidet).

  11. Uwe

    Fundstück

    21. Juni 2023, 9:49 Uhr

    Andy Myers: Finanzchef von Suse tritt zurück

    Gründe für den Abschied des CFO von Suse sind nicht bekannt. Der deutsche Linux-Entwickler könnte zum Verkauf stehen.

    Der Finanzvorstand des Linux-Spezialisten Suse, Andy Myers, tritt zu Ende Juni zurück. Das gab das Unternehmen am Montag bekannt. Myers war seit 2020 CFO von Suse. Ein Nachfolger sei noch nicht gefunden und werde zu gegebener Zeit bekanntgegeben. Solange übernimmt Suses Vice President of Treasury and Investor Relations Jonathan Atack ab dem 1. Juli 2023 die Rolle als Interim-CFO.

    hier der ganze Text

    Quelle:

    https://www.golem.de/news/andy-myers-finanzchef-von-suse-tritt-zurueck-2306-174546.html

  12. MK

    @Uwe: Du kannst das auch hier nachlesen: https://fosstopia.de/suse-setzt-ceo-di-donato-ab/

  13. Uwe

    MK sagt:
    21. Juni 2023 um 21:10 Uhr

    Vollkommenr ichtig, lieber MK.
    Aber in der neuen Meldung gehts nicht um den CEO, sondern um den Finanzschef bei Suse. Dieser tritt zurück.

    “Andy Myers: Finanzchef von Suse tritt zurück”

    siehe Quelle

  14. Bertha Nolte

    “Andy Myers: Finanzchef von Suse tritt zurück”

    Ja und? Ich habe auch eine Schlagzeile gefunden:

    “Steigende Nutzerzahlen: openSUSE Leap verzeichnet merklich Wachstum”
    https://fosstopia.de/steigende-nutzerzahlen-opensuse-leap-verzeichnet-merklich-wachstum/

    Das Wachstum findet dabei offensichtlich in den Wachstumsmärkten in Asien statt.

  15. Anonymous

    “Ansonsten,für mich gilt:

    -Yast
    -RPM
    -KDE

    ähm nö.
    Ich bleib bei Debian und seiner Großfamilie.

    ….schnurrt wie`n Kätzchen 🙂”

    Da es bei Debian keine vernünftigen KDE-Pakete mehr gibt, ist das für dich auch die einzige Wahl. 😀
    https://linuxnews.de/norbert-preining-verlaesst-debian/
    https://www.preining.info/blog/2023/03/end-of-support-and-updates-to-the-kde-plasma-debian-builds/

  16. Olaf

    Entgegen meiner Vorredner hat bei mir das DUP etwas länger gedauert. Dabei habe ich z.B. altes CMAKE erst komplett bereinigen und das neue CMAKE 3.20 neu installieren müssen. libpython_xy mache ich jetzt. vboxdrv ging bei mir vorerst gar nicht. Darum per Yast und händisch (wirklich) alle virtualbox-Sachen gelöscht. Insbesondere unter /lib/modules/ ALLE Einträge und Links zu vbox*.ko gelöscht (alte kernel sachen gleich mit). Auch bei /usr/src nachgeschaut und ‘Erstaunliches’ einfach gelöscht: vbox*.ko war gleich in mehreren Ordnern mit verschieden alten Zeitstempeln vertreten. Nachgeschaut, ob im /opt, /etc, /usr/sbin noch etwas vbox-artiges rumliegt. Shutdown-Neustart. Mit dem openSUSE repo habe ich vboxdrv nicht zum Laufen bekommen, da seltsamerweise die Module im Ordner /usr/src/*/ erzeugt, aber nicht im Ordner /lib/modules/(uname -r)/* abgelegt werden. Einfaches Rüberkopieren hat nicht geklappt. Also alles vbox-artiges wieder gelöscht. Shutdown-Neustart nicht vergessen und danach das Original-rpm von virtualbox.org installiert. Shutdown-Neustart: keine vboxdrv-Fehler mehr. Jetzt läuft sogar der vboxweb-service ohne Probleme und ich kann weiter mit microOS herumexperimentieren 🙂 Quintessenz: ordentliches Bereinigen ist wichtig. Und Danke(!) für Deinen Artikel. Er ermutigte mich gewissermaßen zum (letzten?) DUP.

  17. Dude

    Joa, da verwendest Du am besten mal KDE und YaST(2) … Der Artikel liest sich, als wäre er vor 20 Jahren über SuSE 8.1 geschrieben worden. 🙂

  18. Heinz K.

    Meine Güte, alle Beiträger hier sind schon Fachleute. Fast 2o jahre habe ich opensuse open SUSE und jedes Jahr bis zu 600 Euro an Beratungskosten gehabt – ein Preis der Freiheit.Immer war irgendetwas. Mal meine Dummheit, mal die Dummheit anderer.:bugs. Nun scheint es so, als ob mit meinem Abscheiden auch openSUSE geht. Hätte mindestens das Programmieren lernen sollen.

  19. Helmut

    nach der Installation auf 15.5 hat das System nicht mehr gestartet.
    In GRUB wurde unter resume die System partition und nicht die SWAP Partition eingetragen.
    Firefox und Thunderbird crashen laufend
    Evolution ist nicht mehr nutzbar ( Nachrichten werden nicht angezeigt),.
    Es ist schlechter geworden

  20. Maik

    Ich war neugierrig, und wolle leap (und testweise auch tumbleweed) mal auf meinen alten Testlappy installieren.
    Hab es nicht hingekriegt. Egal was und welche Version ich probierte vom Start-USB-Stick zu installieren, habe keine Inst hinbekommen. Im besten Fall hat er den Kernel geladen, und dann neu gestartet ins alte System.

    Schade, hätte ich gern mal ausprobiert.

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