im Überblick
Linux Distributionen gibt es viele auf der Welt. Eine Linux Distribution besteht aus dem Linux Kernel und dem Zusatz, den das jeweilige Projekt beipackt. Somit gibt es unzählige Linux Distributionen. Einige verfolgen interessante Ansätze, andere sind sehr spezifisch für Nischen. Es gibt Linux Distributionen für Einsteiger oder Anfänger. Es gibt Linux Distributionen, die ein hohes Maß an Expertise erfordern. Je nach Anwendungszweck sind einige Distributionen interessanter, andere vielleicht auch verzichtbar.
An der Stelle möchte ich einige Linux Distributionen herauspicken und diese näher vorstellen. Die Liste ist eine subjektive Zusammenstellung und sicher nicht objektiv. Möglicherweise fehlt die Distribution, die Du für die beste hältst. Ich bitte entsprechend um Verständnis.
Die Reihenfolge der Liste ist keine absteigende Reihenfolge in der Wertigkeit. Beim Desktop grenze ich es auf wenige Distributionen ein, ebenso auf dem Server. Die Auswahl soll ohne große Kompromisse zum Ziel führen. Wenn Ihr noch kein Linuxanwender seid, kommt Ihr entweder von Windows oder macOS. Entsprechend könnten die bisherigen Oberflächen vertraut wirken und Euch den Wechsel erleichtern, wenn auf der Linuxseite eine ähnliche Oberfläche vorzufinden ist.
Ubuntu ist eine der größten Linux Distributionen, die von der Firma Canonical entwickelt wird. Ubuntu ist Basis vieler weiterer beliebter Linux Distros. Von Ubuntu gibt es eine Server und eine Desktop Ausgabe. Jährlich erscheinen von Server und Desktop zwei Ausgaben. Jede vierte Ausgabe kommt mit 5 Jahren Langzeitpflege, das mit dem Serviceangebot Ubuntu Pro für bis zu 5 Maschinen kostenlos um weitere 5 Jahre, also insgesamt 10 Jahre erweitert werden kann. Im April und Oktober jeden Jahres kommt eine Ubuntu Veröffentlichung. Die April Editionen mit gerader Jahreszahl ist immer eine LTS-Edition. Beispiel Ubuntu 20.04 LTS oder Ubuntu 22.04 LTS. Die restlichen Ausgaben sind Interimsversionen mit lediglich 9 Monaten Produktpflege. Ubuntu. Zeichnet sich durch sehr guten Hardware-Support und Einsteigerfreundlichkeit aus. Der Gnome Desktop lässt sich weitreichend anpassen. Der Fokus von Ubuntu LTS liegt auf Stabilität und Nutzerfreundlichkeit.
Wer aus der Windows Welt kommt, wird in Linux Mint nicht nur eine sehr einsteigerfreundliche Linux Distribution vorfinden, sondern auch eine mit einer Windows 10 ähnlichen Oberfläche. Linux Mint basiert auf Ubuntu LTS Versionen und erscheint folglich alle zwei Jahre mit frischem Unterbau. Zwischendurch veröffentlicht das Linux Mint Projekt Zwischenversionen, die die Cinnamon Oberfläche und Mint Tools auffrischen. Sicherheitsaktualisierungen werden jederzeit über die Ubuntu Paketquellen bereitgestellt.
Zorin OS basiert auf Ubuntu LTS und kommt in einer kostenlosen und in einer kostenpflichtigen Pro Version daher. Zorin OS setzt auch auf Gnome aber adapiert verschiedene andere Desktop Konzepte wie z.B. Unity, Windows 10, Windows 11 oder macOS. Der Fokus ist Desktop und insgesamt kann Zorin OS mit der Pro Version auch direkt unterstützt werden. Sicherheitsaktualisierungen werden jederzeit über die Ubuntu Paketquellen bereitgestellt.
Im Jahre 2022 habe ich auf verschiedenen Linux Events Beiträge zu den Themen Linux Distributionen und Linux Desktop beigesteuert. Auf der Kielux 2022 stellte ich eine Übersicht über die relevanten Linux Distributionen bereit. Auf den Tux Tagen 2022 stellte ich eine Übersicht über die relevanten Linux Desktops bereit.
Mein Beitrag zu den Kielux 2022 mit dem Thema: Linux Distributionen – Ein Überblick.
Mein Beitrag zu den Tux Tagen 2022 mit dem Thema: Linux Desktop – Ein Überblick.
Ubuntu: Die Serverausgabe von Ubuntu ist ebenfalls frei erhältlich. Sie erscheint, zusammen mit dem Desktop, alle sechs Monate im April und im Oktober und erhält jeweils 9 Monate Produktpflege. Alle zwei Jahre im April erscheint auch bei Server eine LTS Ausgabe mit 5 Jahren Langzeitpflege. Der Server ist fein skalierbar und entsprechend stabil.
Debian: Das quelloffene System Debian ist flexibel anpassbar. Nicht nur als Desktop, auch als Server macht Debian einen hervorragenden Eindruck. Aufgrund der eingefrorenen Paketstände und der daraus resultierenden Stabilität eignet sich die stabile Debianedition sehr gut für Servereinsatz. Alle zwei Jahre erscheint eine neue stabile Debianausgabe. Jede Debianversion wird in etwa vier bis fünf Jahre insgesamt unterstützt. Debian ist ebenfalls fein skalierbar und entsprechend stabil.
Deine bevorzugte Linux Distribution ist nicht mit dabei?
Kein Problem. Jeder hat einen anderen Blick auf die Dinge. In meinen Augen sind oben genannte Distributionen hervorragend für Desktop und Server geeignet. Am Desktop haben wir nutzerfreundliche Distributionen und am Server äußerst stabile Systeme.
Wer Herausforderungen sucht oder Lust auf anspruchsvollere Distributionen hat, kann sich gerne mit Arch oder Gentoo beschäftigen. Mein Anspruch ist eine möglichst hohe Stabilität und Zuverlässigkeit des Betriebssystems. Der Computer muss zuverlässig einsatzfähig sein, wenn ich ihn zum Arbeiten benötige. Das ist mein Anspruch. Aus dem Grund bevorzuge ich am Desktop z.B. Ubuntu, Pop!_OS, Linux Mint oder ZorinOS und am Server Debian und Ubuntu.