Muss openSUSE sich umbenennen?

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In der openSUSE-Community ist ein unerwarteter Konflikt mit ihrem langjährigen Unterstützer und Namensgeber, der Firma SUSE, entstanden. Im Zentrum dieser Spannung steht eine stille Anfrage, die jedoch laute Wellen in der Open-Source-Landschaft schlägt: SUSE hat openSUSE formell gebeten, die Nutzung seines Markennamens einzustellen. Richard Brown, eine Schlüsselfigur innerhalb des openSUSE-Projekts, teilte Einblicke in die Diskussionen, die hinter verschlossenen Türen stattgefunden haben.

Trotz des ruhigen und respektvollen Tons von SUSEs Anfrage könnten die Auswirkungen einer Nichtbefolgung weitreichend sein und die symbiotische Beziehung, die beiden Entitäten über Jahre hinweg zugutegekommen ist, gefährden. SUSE hat openSUSE weit mehr als nur seinen Namen gegeben; es hat aktiv Ressourcen und Unterstützung bereitgestellt, die weit über das hinausgehen, was für seine Geschäftstätigkeit erforderlich wäre. Diese Großzügigkeit hat ein blühendes openSUSE-Projekt gefördert, das unter der informellen Unterstützung und den Beiträgen von SUSE-Mitarbeitern während der Arbeitszeit gedeihen konnte.

Jedoch hat die jüngste Anfrage zur Trennung der Marken dieses Partnerschaft überschattet. Wenn openSUSE diese Anfrage nicht mit der erforderlichen Sensibilität und Kooperation behandelt, riskiert das Projekt nicht nur eine Reduzierung der Unterstützung von SUSE, sondern auch eine mögliche Verschiebung der Prioritäten weg von openSUSE. Die “Factory first”-Politik, ein Eckpfeiler der technischen Synergie zwischen SUSE und openSUSE, könnte ebenfalls infrage gestellt werden, was die Schwere der aktuellen Situation unterstreicht. Darüber hinaus wurden auf der openSUSE-Konferenz Diskussionen über die Governance innerhalb des Projekts ins Rampenlicht gerückt.

In den letzten Jahren hat openSUSE viel Schwung gewonnen und seine Nutzerbasis rapide vergrößert. Namen wie Leap und Tumbleweed haben sich in neue Bezeichnungen wie Krypton, MicroOS, Aeon, Kalpa, Argon und Leap Micro ausgeweitet, was eine ganz neue openSUSE-Ökosystem geschaffen hat. Sollte SUSE seine Unterstützung zurückziehen, wäre ein drastischer Rückgang der aktuellen openSUSE-Varianten wahrscheinlich, Prioritäten müssten überdacht und Optionen neu bewertet werden, was möglicherweise zu einem Rückschritt für das Projekt führen könnte. Daher kann vermutet werden, dass SUSEs höfliche Anfrage gewährt wird und das Projekt den Prozess der Umbenennung und Suche nach einem neuen Logo beginnen wird.

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10 Antworten zu „Muss openSUSE sich umbenennen?“

  1. Friede

    Alles gute Suse.

  2. AndreasH

    Erst Redhat, jetzt Suse – Obelix würde sagen: “Die spinnen, die RPMler.” 😉

    Was ernsthaftes:

    2007/8 war mein erster Versuch mit Linux: Ich hatte mich für Fedora entschieden, *weil* es als bleeding edge galt: Herausforderung angenommen! 😉

    F7 ein paar Wochen in vBox, F8 32-bit (da ich von Windows her “wusste”, dass das viel kompatibler ist – bei Linux war das natürlich Quatsch) auf einer alten, zusätzlich eingebauten HD und F9 64-bit schließlich als Hauptsystem.

    Ich habe es ein halbes Jahr genutzt und sogar meine Sat-Karte (Skystar 2) lief problemlos (besser als unter Windows), aber als ich den PC aufgerüstet habe (neues Board, CPU (immer AMD) und RAM), ließ sich Fedora nicht mehr installieren. Ich habe es mehrmals mit unterschiedlichen Konfigurationen versucht.

    Da ich Suse schon vorher ausgeschlossen hatte, mir Ubuntu (das ließ sich noch installieren) überhaupt nicht gefiel und ich andere Distros nicht kannte, bin ich notgedrungen wieder zu Windows zurück (und habe Fedora lange nachgetrauert).

    Jetzt meine Frage:

    Letztes oder vorletztes Jahr hatte der Thomas Rudolph zwei CC2-Videocasts zu Linux-Distributionen gemacht und er berichrete auch davon, dass sich Fedora auf mehreren Rechnern nicht installieren ließ.

    Passiert das bei Fedora häufiger, oder hatten wir beide nur Pech?

  3. Anonymous

    Ich befürchte mein Gefühl, das ich schon seit ca. einem Jahr habe, bestätigt sich hiermit.
    openSuse geht den Bach hinunter!
    Da läuft doch mit deren Hin und Her und Unfugs-Distros heftig was schief!

  4. olli

    wie wäre es mit openESUS……….. so ganz spontan 🙂

    Spass beiseite. Ich hoffe openSUSE und SUSE kriegen die Kurve. Wäre schade um die Projekte. Auch wenn ich eher MINT oder LMDE nutze, finde ich openSUSE eine hervorgande Distro (gerade mit KDE) die neuen Projekte habe ich noch nicht genau erkundet, sind jedoch zukunftsweisend ……schaun mer mal hat der Kaiser gesagt

  5. WolliD.

    Ja, die Anwälte und das Namensrecht haben auch bei den Kommerz Linux Distributionen mittlerweile Vorrang. Zum Glück bin ich von *SUSE schon lange weg.

  6. Anonymous

    OpenSusi?

  7. AndreasH

    Da das Logo ein Chamäleon ist, würde ich den Namen in der Richtung wählen.

  8. Slartibartfas042

    Wegen des Chamäleons den Namen ändern? Und wem gehört das Markenzeichen Chamäleon? YaST? Das gesamte Branding und Design von OpenSUSE? Ich würde doch mal denken, all das gehört tatsächlich Markenrechtlich der Firma SUSE …

    R. I. P. !?

  9. AndreasH

    Ich glaube kaum, dass es z. B. mit openFWT rechtliche Probleme geben würde:

    FarbWechselTier :*)

  10. Anonymous

    Der Name ist doch unwichtig, solange OpenSuse eine gute Distro bleibt

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