Xubuntu 20.04 LTS ist die Ubuntu Tochter, die schwerpunktmäßig bei älteren oder schwächerem Rechner punkten will. Inwieweit man den Kompromiß in der finalen Version eingehen konnte, schauen wir uns einmal an. Viel Spaß.
Über die Distribution
Xubuntu adressiert sich dank schlanker XFCE Arbeitsumgebung an Anwender mit älteren bzw. schwächeren Rechnern. XFCE ist bekannt für seine Stabilität und Ressourcensparsamkeit. Xubuntu möchte einfach zu bedienen sein und will Leute ermutigen sich tiefergehend mit OpenSource zu beschäftigen.
Mehr zum Thema: Ubuntu 20.04 LTS Focal Fossa im Test
Download
Über die Xubuntu Projektwebseite unter xubuntu.org könnt Ihr die ISO Datei herunterladen, sobald Ihr auf „Download“ klickt. Bei den Spiegelservern einfach Germany wählen und dann xubuntu-20.04-desktop-amd64.iso anklicken.
Installation
Ich habe, wie immer, mit einer Installation in Virtualbox weiter gemacht. Anders als z.B. Ubuntu oder Kubuntu wird keine minimale Installation im Installer angeboten. Der Installer ist ausgereift, sodaß es zu keinen Überraschungen bei mir kam und auch generell zu keinen Überraschungen kommen sollte. Nach der Installation muß man einmal durchstarten.
Eckdaten: Auslastung Plattenplatz
Nach der Installation lag die Auslastung des Plattenplatzes bei 6,4GB. Das ist so im Rahmen der anderen Ubuntu basierenden Systeme, die ich mit minimaler Installation testete. Also nicht besonderes.
Eckdaten: Arbeitsspeicherverbrauch RAM
Direkt nach dem Start lag der Arbeitsspeicherverbrauch bei 450MB. Damit ist Xubuntu schon sparsamer als die Geschwister wie z.B. Ubuntu Mate oder Kubuntu. Habt Ihr jedoch andere Anwendungen auf, steigt der Wert natürlich an.
Desktop
Die XFCE Arbeitsumgebung kommt in Version 4.14. Das hat sich erwartungsgemäß seit meiner Vorschau auf Xubuntu 20.04 nicht geändert.

Der Desktop kommt mit einer Leiste oben daher. Links haben wir das Startmenü, gefolgt von Schnellstartertn und den geöffneten Fenstern. Auf der rechten Seite sind die klassischen Steuerelemente für Benachrichtigungen, Akku. Lautstärke und Uhrzeit. Ein Dock unten war standardmäßig nicht vorhanden.
Xubuntu setzt beim Thema weiterhin auf Greybird und auch bei den Symbolen hat sich nmit elementary Icons nichts verändert seit dem ersten Blick auf die Entwicklerversion. Alterantiv kann noch Numix Theme aktiviert werden und bei den Symbolen haben wir u.a. noch Adwaita und die Ubuntu Symbole dabei. Je nachdem ob Ihr einen hellen oder dunklen Schreibtisch bevorzugt, wird Euch direkt etwas geboten.
Das Desktop Konzept wird auf den ersten Blick sowohl Windows als auch Mac Anwender nicht vertraut vorkommen. Doch wie schon im Rahmen des ersten Testvideos gesagt, kann man XFCE schnell anpassen. Es ist jedoch nicht ganz so komfortable, wie wir er schon bei KDE oder dem Gnome Design Switcher sahen. Aber es geht.
Das Hintergrundbild, welches nach dem Start einen begrüßt, wurde verändert seit der Entwicklerversion. Die knapp 20 mitgelieferten Bilder sind für den Start völlig in Ordnung und wer mehr mag, wird im weltweiten Netz sicher etwas finden.
Vorinstallierte Software
- Kernel: 5.4.0-28-generic
- Browser: Firefox 75.0
- E-Mail Client: Thunderbird 68.7.0
- Office: LibreOffice 6.4.2.2
Xubuntu liefert Snap mit aus und Flatpak ist nicht vorinstalliert.
Allgemein vorinstallierte Software:
Xubuntu bot mir keine minimale Installation an. Zuerst dachte ich mir dabei nichts, da Xubuntu möglicherweise direkt abgespeckt daher kommt. Doch es sind leider ein paar Dinge mehr vorinstalliert als bei Minimalinstallation. So sind Spiele mit dabei. Nix dramatisches aber halt auch entsprechend nicht besonders gut gelöst.
Besonderheiten
Ich fände es gut, wenn man bei den Ubuntu Töchtern generell auch die Minimalinstallation durchführen könnte. Eigentlich dachte ich, daß dem auch so sei. Doch Xubuntu belehrte mich hier eines Besseren.

Xubuntu 20.04 wird als LTS Version bis 2023 gepflegt. Wer noch Xubuntu 18.04 einsetzt, dem wird noch Wartung und Pflege bis April 2021 zugesichert. Die Uhr tickt also, wenn auch gleich noch gut ein volles Jahr Zeit zu Wechseln ist.
Fazit
Wie schon zum Testvideo zusammengefasst, Xubuntu geht seinen eigenen Weg und der Spagat, alte Maschinen noch brauchbar im Jahr 2020 lauffähig zu machen, geht in meinen Augen auf. Der XFCE Pragmatismus wird es sein, wieso der Desktop so beliebt ist. Für mich kommt er dennoch auch künftig nicht in Frage aber einige von Euch stehen drauf, das konnte ich aus den Kommentaren ganz deutlich entnehmen.
Wer also noch Xubuntu 18.04 oder eine Zwischenversion verwendet, kann sich auf einen runden Nachfolger freuen. Trotz aller Vorfreude und Euphorie würde ich noch ein paar Wochen warten mit der Aktualisierung. Zum Start von einer neuen Version können noch Kinderkrankheiten auftauchen, die in der nächsten Zeit behoben werden. Wenn Ihr diese nicht mitnehmen möchtet, wartet einfach noch etwas. Abschließend hat Xubuntu im Rahmen meines Tests den angenehmen Eindruck aus dem Testvideo aufrecht erhalten.
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