Die geplante Veröffentlichung von Debian 12.3 wurde vorübergehend auf Eis gelegt, nachdem ein kritischer Fehler im Linux-Kernel 6.1.64-1 entdeckt wurde, der potenziellen Datenverlust auf Systemen mit ext4-Dateisystemen verursachen kann.
Der Fehler, mit der Identifikationsnummer #1057843 dokumentiert, birgt das Risiko von Datenbeschädigung. Als Reaktion darauf hat das für die Veröffentlichung von Debian 12.3 verantwortliche Team beschlossen, den Rollout zu verschieben, um die notwendigen Korrekturen vorzunehmen.
Benutzer, insbesondere diejenigen, die unattended-upgrades auf ihren Systemen konfiguriert haben, werden dringend darauf hingewiesen, derzeit von der Aktualisierung ihrer Systeme abzusehen. Ein Versuch, das System zu aktualisieren, würde den Download und die Installation aller erforderlichen Pakete für den Umstieg auf Debian 12.3 auslösen, einschließlich des “linux-image-amd64” Meta-Pakets, das dem problematischen Linux-Kernel 6.1.64-1 entspricht.
Es ist wichtig zu betonen, dass das Upgrade auf Debian 12.3, das das ext4-Dateisystem als Standard verwendet, nicht zwangsläufig bedeutet, dass Daten beschädigt werden. Es besteht jedoch ein gewisses Risiko, das die Entwickler aktiv angehen und für das sie Lösungen bereitstellen werden. Daher die aktive Warnung.
Um automatische Updates auszuschalten, hier ein Beispiel für Debian mit Gnome:
- Gnome Software öffnen
- Auf die drei Punkte oben rechts klicken → Aktualisierungs-Einstellungen
- Automatische Aktualisierungen → Schieberegler deaktivieren
Die Debian-Entwickler arbeiten an einem Patch, und Aktualisierungen werden veröffentlicht, sobald sie verfügbar sind. Benutzer können den Fortschritt und weitere Informationen zum Fehler auf der Debian-Fehlerverfolgungsseite verfolgen.
Aktuellen Informationen zufolge hat ein Patch im Upstream-Linux-Kernel 6.1.65 das Problem behoben. Die Version 6.1.66-1 wird voraussichtlich in Debian 12.3 integriert, um eine stabile und sichere Veröffentlichung zu gewährleisten.
Aktualisiert: Das Debian Projekt hat das Problem mit Debian GNU/Linux 12.4 kurzfristig behoben. Alle weiteren Details dazu hier.
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