Nach der offiziellen Veröffentlichung von Debian 11 – alias Bullsyeye – besteht die Möglichkeit von Debian 10 aus den Versionssprung durchzuführen.
Bei Debian sind die Versionssprünge relativ unproblematisch, da dies im Vorfeld gut getestet wird. Dennoch können sich, trotz ausführlicher Vorbereitung, auch in ein neues Debian System Fehler einschleichen. Da es bei Debian von Zeit zu Zeit Point-Releases gibt, empfiehlt es sich hier noch etwas zu warten.
Ich handhabe das so, dass ich am Server erst ab dem dritten und am Desktop erst ab dem zweiten Point-Release wechsele aber das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Vor dem Versionssprung ist eine vollständige Datensicherung unerlässlich und sehr wichtig. Also unbedingt durchführen.
Mehr zum Thema: Das ist Debian 11 Bullseye – Ein voller Überblick
Folgende Schritte sind für den Versionssprung nötig:
- Bildschirmsperre oder Bildschirmschoner abschalten.
- Auffrischen des aktuellen Debian 10 Systems
sudo apt update && sudo apt upgrade
- Paketquellen ändern mittels beliebigen Editor wie z.B. Nano, vi oder Gedit
cd /etc/apt
sudo cp -p sources.list sources.list-BAK
sudo vi sources
Um in Vi etwas einzufügen, muss „i“ gedrückt werden.
Bestehende Zeile mit # auskommentieren und folgende Zeilen einfügen
deb http://deb.debian.org/debian bullseye main contrib non-free
deb http://deb.debian.org/debian bullseye-updates main contrib non-free
deb http://security.debian.org/debian-security bullseye-security main
deb http://ftp.debian.org/debian bullseye-backports main contrib non-free
Vi wird mit folgender Tastenkombination beendet: Esc drücken und dann wie folgt eingeben:
:wg!
Wer die bestehenden Einträge überarbeiten möchte, kann auch mit Ersetzen arbeiten, in vi geht dies so:
:%S/buster/bullseye/g
- Auffrischen der Paketquellen und Upgrade anstoßen
sudo apt update && sudo apt dist-upgrade -y
Während des Upgrades werden Fragedialoge kommen, also nicht vor sich hinlaufen lassen.
- Sobald alles fertig ist, wird das System durchgestartet
sudo reboot
- Wer sein System mag, erledigt jetzt noch die Putzaktion und löscht alte und unnütze Pakete von Buster:
sudo apt --purge autoremove
Finale Prüfung des Versionsstandes:
cat /etc/os-release
Nach Veröffentlichung von Debian 11 wird Debian 10 old-stable und noch ein weiteres Jahr voll unterstützt. Ab 2022 wird Buster dann oldoldstable bzw. LTS Support bekommen.
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