20 Jahre Ubuntu – Ubuntu 24.10 verbindet Vergangenheit und Zukunft

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Ubuntu 24.10, mit dem Codenamen „Oracular Oriole“, stellt die neueste Entwicklung der beliebten Linux-Distribution dar und bringt zahlreiche spannende Neuerungen und Verbesserungen mit sich. Diese Version konzentriert sich stark auf die Verfeinerung der Benutzeroberfläche, Leistungsoptimierungen und eine verbesserte Hardwareunterstützung. Gleichzeitig integriert sie die neuesten Technologien, wie den GNOME 47-Desktop und den Linux-Kernel 6.11. In diesem ausführlichen Testbericht werde ich die wichtigsten Neuerungen und Funktionen von Ubuntu 24.10 im Detail beleuchten, damit du eine klare Vorstellung davon bekommst, was dieses Update zu bieten hat.

GNOME 47: Ein bedeutender Schritt in der Desktop-Entwicklung

Eine der herausragendsten Änderungen in Ubuntu 24.10 ist die Einführung von GNOME 47 als Desktop-Umgebung. GNOME 47 bringt zahlreiche visuelle und funktionale Verbesserungen, die die Benutzererfahrung weiter verfeinern. Die Entwickler haben an der Optimierung der Oberfläche gearbeitet, indem sie einige der bestehenden Elemente neu gestaltet haben.

Eine auffällige Änderung ist die Verbesserung der Benachrichtigungen und der Animationsgeschwindigkeit in der Benutzeroberfläche. Diese wirken nun flüssiger und responsiver, was die Interaktion mit dem System insgesamt angenehmer macht. Zudem wurde das Erscheinungsbild der Applets überarbeitet, die jetzt klarer voneinander getrennt sind und damit eine saubere und aufgeräumte Optik bieten.

Auch die „Force Quit“-Funktion wurde in GNOME 47 modernisiert. Jetzt erscheint ein verbessertes Dialogfeld, das in der Grafikbibliothek Clutter neu geschrieben wurde. Dieses Fenster taucht auf, wenn eine Anwendung nicht mehr reagiert, und ermöglicht es den Benutzern, das Programm unkompliziert zu beenden. Diese Funktion ist besonders nützlich für Nutzer, die häufig mit ressourcenintensiven Programmen arbeiten und gelegentlich auf Abstürze stoßen.

Der neue Linux-Kernel 6.11: Verbesserte Performance und erweiterte Hardware-Unterstützung

Ubuntu 24.10 wird von dem neuesten Linux-Kernel 6.11 angetrieben, der erhebliche Verbesserungen in Bezug auf Performance, Sicherheit und Hardware-Unterstützung bietet. Zu den herausragenden Neuerungen gehört eine erweiterte Unterstützung für aktuelle Nvidia-Grafiktreiber und verbesserte Wayland-Kompatibilität. Der Kernel 6.11 bringt zudem Optimierungen für den Einsatz auf Servern und in Cloud-Umgebungen mit sich, was Ubuntu zu einer attraktiven Option für professionelle Benutzer und Unternehmen macht.

Besonders für Nutzer, die auf der Suche nach hoher Leistung bei moderner Hardware sind, ist die Integration des Kernels 6.11 ein wesentlicher Fortschritt. Der Kernel bringt nicht nur erweiterte Treiber für aktuelle Prozessoren, sondern auch verbesserte Energiesparoptionen und Multithreading-Optimierungen. Dadurch profitieren sowohl Desktop-Nutzer als auch Entwickler und Administratoren, die auf maximale Effizienz und Stabilität angewiesen sind.

Optimierte Paketverwaltung, App Center und APT 3.0

APT 3.0 ist in Ubuntu 24.10 integriert. Für Nutzer, die regelmäßig apt-Befehle verwenden, wird dieses Upgrade sofort auffallen.

APT 3.0 bietet eine deutlich verbesserte Benutzeroberfläche. Es verwendet nun Farben, Spalten, sowie großzügige Abstände und Polsterungen für eine bessere Lesbarkeit. Die Ausgabe wird jetzt nach Prioritäten geordnet, wobei Pakete, die entfernt werden, am unteren Ende aufgelistet sind, damit diese nicht übersehen werden. Für Nutzer, die von Arch oder Fedora wechseln – Distributionen, deren Paketmanager bereits sehr effizient sind – wird diese verbesserte APT-Oberfläche intuitiver, übersichtlicher und vertrauter wirken.

Das Flutter-basierte App Center von Ubuntu, das die alte Ubuntu Software-App vor einigen Versionen ersetzt hat, erhält eine neue Kategorie „Kunst und Design“ auf der Startseite. Gleichzeitig wurde der Abschnitt „Empfohlene Snaps“ nach oben verschoben, um mehr Aufmerksamkeit zu erregen.

Im Bereich „Verwalten“ des App Centers werden Downloads, die gerade im Gange sind, angezeigt. Dies hilft dabei, den Überblick über die Aktualisierungen der Anwendungen zu behalten und ergänzt die Fortschrittsanzeigen der Snap-App-Updates im Ubuntu Dock, die ebenfalls neu in 24.10 sind.

Außerdem ist es jetzt möglich, Snap-Anwendungen direkt im Abschnitt „Verwalten“ zu deinstallieren. Man muss nicht mehr zur Store-Detailseite wechseln. Wenn man Snap-Updates im App Center ansieht und gleichzeitig ein Update für das App Center selbst verfügbar ist (auch ein Snap), wird man über ein Banner informiert, dass die Anwendung geschlossen werden muss, um die Aktualisierung anzuwenden.

Schließlich wurde die Unterstützung für Touchscreen-Geräte im App Center in „Oracular Oriole“ deutlich verbessert. Wenn Du ein Notebook oder ein Ubuntu-Tablet nutzt, wird die Navigation, Suche und Verwaltung von Snap-App-Updates mit nur einem Finger wesentlich einfacher und weniger frustrierend.

Modernisierte Anwendungen und Entwicklungstools

Ubuntu 24.10 kommt mit einer ganzen Reihe aktualisierter Standardanwendungen und Entwicklungstools. Zu den modernisierten Anwendungen zählen auch die neuesten Versionen von Firefox, LibreOffice und Thunderbird „Supernova“. Diese Programme sind entscheidend für die tägliche Nutzung von Ubuntu und bieten verbesserte Funktionalitäten in Bezug auf Webstandards, Dokumentenverwaltung und E-Mail-Kommunikation. Thunderbird wurde dabei besonders stark überarbeitet, mit einer komplett neuen Benutzeroberfläche und optimierten Funktionen, die die Verwaltung mehrerer E-Mail-Konten einfacher machen.

Im Rahmen von Canonicals Bestrebungen, Entwicklern leistungsstarke Werkzeuge und Debugging-Tools direkt „out of the box“ zur Verfügung zu stellen, wird Ubuntu 24.10 jetzt mit dem vorinstallierten Sysprof-Utility geliefert. Dies gilt sowohl für die Standard- als auch für die erweiterten Installationen.

Es ist nicht für normale Desktop Benutzer gedacht. Es dient Entwicklern dazu, die Leistung von Software und Systemprozessen zu analysieren. Sysprof erfasst und zeigt Daten über den Ressourcenverbrauch während des Betriebs an. Diese Informationen können dabei helfen, Software zu optimieren oder Probleme zu debuggen.

Zusätzlich ist nun auch kdump-tools Teil der Standardinstallation. Dieses Kommandozeilen-Tool ermöglicht es dem System, Kernel-Crash-Dumps zu erfassen. Dies ist besonders nützlich, wenn man die Ursache eines Absturzes diagnostizieren oder debuggen möchte, indem man den Zustand des Kernels zum Zeitpunkt des Absturzes untersucht.

Die Rückkehr der „Warty Warthog“-Ästhetik: Nostalgie trifft auf Modernität

In einer Hommage an das 20-jährige Bestehen von Ubuntu enthält Version 24.10 einige nostalgische Elemente, die auf die allererste Version von Ubuntu, Warty Warthog (4.10), zurückgreifen. Dazu gehört das klassische Startgeräusch, das viele langjährige Nutzer an ihre Anfänge mit Ubuntu erinnern wird. Zusätzlich wurde das Farbschema des Desktops angepasst und zeigt nun einen erdigen Braunton, der an die ersten Designkonzepte von Ubuntu erinnert.

Diese nostalgischen Elemente sind jedoch geschickt in die moderne Benutzeroberfläche integriert, sodass das System nicht veraltet wirkt, sondern eine spannende Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart bietet. Für viele Benutzer, die schon lange bei Ubuntu sind, wird dies ein nettes Detail sein, das an die Anfangstage von Linux auf dem Desktop erinnert. Einfach super umgesetzt!

Wayland-Integration: Fortschritte und Herausforderungen

Während Ubuntu 24.10 weiterhin standardmäßig auf Wayland als Display-Server setzt, bleibt die Möglichkeit bestehen, auf das ältere Xorg zurückzugreifen. Dies ist besonders für Benutzer wichtig, die spezielle Anwendungen oder Hardware verwenden, die mit Wayland noch nicht vollständig kompatibel sind. Wayland selbst wurde jedoch in den letzten Monaten stark verbessert und bietet jetzt eine bessere Unterstützung für Nvidia-Grafiktreiber sowie stabilere Multi-Monitor-Setups.

Dennoch gibt es nach wie vor einige Herausforderungen bei der Verwendung von Wayland, insbesondere bei der Nutzung bestimmter Software wie Remote-Desktop-Lösungen oder älterer Grafikprogramme. Während Wayland in der Entwicklung weiter voranschreitet, könnte es für einige Nutzer noch nötig sein, gelegentlich auf Xorg zurückzugreifen, insbesondere in professionellen Umgebungen, in denen Stabilität und Kompatibilität an erster Stelle stehen.

Fazit: Ein Jubiläum, das den Weg in die Zukunft weist

Ubuntu 24.10 „Oracular Oriole“ ist eine herausragende Veröffentlichung, die sowohl den alten Charme der Anfangszeit von Ubuntu aufgreift als auch moderne Technologien und Optimierungen bietet. Mit der Integration von GNOME 47, dem Linux-Kernel 6.11 und zahlreichen Verbesserungen im Bereich der Paketverwaltung und Systemstabilität zeigt diese Version, dass Ubuntu sich stets weiterentwickelt und den Bedürfnissen der modernen IT-Welt gerecht wird.

Die Elemente, die einen dezenten Rückblick auf Warty Warthog geben, finde ich klasse. In Feier des 20-jährigen Bestehens von Ubuntu kehrt mit Ubuntu 24.10 ein nostalgisches Element zurück: das klassische Startgeräusch aus der allerersten Version „Warty Warthog“. Dies ist nicht nur eine nette Geste für langjährige Nutzer, sondern unterstreicht auch die traditionsreiche Geschichte dieser beliebten Distribution. Ebenso hat das Farbthema einen Rückgriff auf die ersten Ubuntu-Versionen erhalten, was eine angenehme Mischung aus Moderne und Tradition schafft.

Ubuntu 24.10 „Oracular Oriole“ ist eine wichtige Zwischenveröffentlichung, die sowohl für Desktop-Nutzer als auch für Entwickler interessante Neuerungen mit sich bringt. Neben den erwarteten Verbesserungen im Hinblick auf Stabilität und Sicherheit rückt auch die Benutzerfreundlichkeit in den Fokus. Als Interimsversion wird Ubuntu 24.10 lediglich 9 Monate Pflege erhalten, sodass spätestens im Juli 2025 ein Upgrade auf die nächste Interimsversion, Ubuntu 25.04 nötig sein wird. Wer keine Lust auf Upgrades alle 9 Monate hat, sollte auf Ubuntu 24.04 LTS bleiben. Dort gibt es 5 Jahre LTS Support, sodass ein Upgrade auf die nächste LTS Version frühestens ab 2026 ansteht. Wer also immer die neuesten Features im Ubuntu Kosmos haben möchte, kann sich auf Ubuntu 24.10 freuen. Wer jedoch Wert auf die größtmögliche Stabilität und Zuverlässigkeit legt, ist mit Ubuntu 24.04 oder 22.04, also dem LTS Zweig weitaus besser aufgestellt.

Was denkst Du zu Ubuntu 24.10 und den gebotenen Features? Schreibe Deine Meinung und Gedanken sehr gerne in die Kommentare rein. Ich bin schon jetzt gespannt.

Hinweis: Dieser Artikel wurde von KI optimiert.

4 Antworten zu „20 Jahre Ubuntu – Ubuntu 24.10 verbindet Vergangenheit und Zukunft“

  1. Uwe

    Das letzte, in meinen Augen, wirklich gute *buntu war “Lubuntu 18:04 LTS” !
    Das habe ich ganz gerne genutzt. Nicht, weil es noch eine 32 bit version gab , sondern weil das Handling des Betriebssystems mit LXDE unschlagbar einfach und durchdacht war.

    Man kann es sogar noch runterladen. Für alte “Stand_alone-PCs” ideal

    Lubuntu (32 Bit)
    18.04.5 “Bionic Beaver” vom 28.04.2021
    https://www.chip.de/downloads/Lubuntu-32-Bit_49014914.html

    Lubuntu 18.xx… 32/64 bit
    ….meilenweit von dem verkorksten snapverseuchten unübersichtlichen oftmals dysfunktionalen (Wayland+alte Grafikkarten) Zeug von heute entfernt.

    *buntu , ich mag es einfach nicht mehr.

    Dein Video ist gut, aber Du redest mal wieder viel zu schnell. Nimm Dir doch Zeit und das Video wird auch ein bissel länger, was dem Thema nur zu Gute kommt.
    Ach ja, die Klaviermusik (2.Tonspur) zu Beginn, die nervt.

    liebe Grüße und schönes Wochenende

  2. MK

    Danke für die Kritik, Uwe. 🙂

  3. Ponce-De-Leon

    APT 3.0 sieht ja schonmal aufgeräumter aus; das ist doch was.

  4. Pascal Bärfelde

    Hi ich finde es witzig wie unterschiedlich die Leute sind. Uwe sagt das du zu schnell redest. Ich schaue deine Videos gerne aber immer auf 1,5x Geschwindigkeit weil du mir zu langsam redest. Mach weiter so hab schon einiges gelernt und bin immernoch auf der Suche nach der richtigen Distro für mich.

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