Ein etwas unbeachteter Technologiestandard könnte Messenger-Apps wie Signal, WhatsApp oder Telegram überflüssig machen. Der SMS-Nachfolger RCS (Rich Communications Service) bietet zahlreiche Funktionen, die bisher spezialisierten Apps vorbehalten waren.
RCS erweitert die klassische SMS um Funktionen wie Gruppen-Chats, Sprachnachrichten und den Austausch von Bildern und Dateien. Diese Features stehen bereits in der vorinstallierten Nachrichten App vieler Android Smartphones zur Verfügung. Entwickelt wurde RCS von der GSM Association, einer Vereinigung internationaler Mobilfunkanbieter.
Endlich auch auf iPhones verfügbar

Lange Zeit war RCS nur auf Android-Geräten nutzbar. Seit iOS 18 unterstützen nun auch Apple-Geräte das Protokoll – allerdings nicht in allen Mobilfunknetzen. O2, Telekom und Vodafone ermöglichen bereits den RCS-Austausch zwischen iPhone und Android. Nur bei 1&1 funktioniert dies bisher nicht.
Abrechnung und Verschlüsselung
RCS-Nachrichten werden über das mobile Datenvolumen abgerechnet, SMS-Kontingente bleiben unberührt. Ein Nachteil gegenüber Messenger Apps bleibt: Nicht alle Verbindungen sind Ende-zu-Ende verschlüsselt. Besonders beim Austausch zwischen Android und iPhone ist noch erheblich Luft nach oben. Unter Androiden wird die aktive Verschlüsselung bei RCS durch ein kleines Schlosssymbol angezeigt.
Ein Blick in die Zukunft
Schon heute können viele Smartphone-Nutzer RCS verwenden. Ein Blick in der Nachrichten-App zeigt, ob die Kontakte ebenfalls RCS nutzen. Vielleicht sind zusätzliche Messenger-Apps bald überflüssig. Bis es soweit ist, die RCS Verschlüsselung sauber auditiert ist, haben Messenger wie Signal oder Threema durchaus eine Daseinsberechtigung.
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