Der Signal Messenger wird bald mit Signal Payments eine Bezahlfunktion erhalten. Dabei soll es sich um eine privatsphärenfreundliche Alternative handeln.
Umgesetzt wird dies über das Mobilecoin-Netzwerk in Verbindung mit dessen MOB Kryptowährung. Dabei tritt Signal nur als Vermittler auf. So verspricht Signal hierbei keinerlei Daten zu sammeln. Kurz nach Ankündigung hagelte es auch schon Kritik, denn die Mobilecoin Blockchain Technologie ist nicht vollständig quelloffen, denn es nutzt auch die proprietäre Intel SGX-Lösung. Dies ist aber nicht neu in Signal, denn für die Kontakterkennung nutzt Signal bereits SGX.
Signal Payments in Beta-Version
Die neue Funktion ist derzeit in den aktuellen Beta Versionen der iOS und Android Apps integriert. Jedoch wird Signal Payments zunächst nur in Großbritannien für den Test an den Start gehen. Unklar ist derzeit, wann die Funktion darüber hinaus für andere Länder freigeschaltet wird.
Die Signal Entwickler sind der Auffassung, dass Signal Payments das erste Bezahlprotokoll auf Mobilecoin Basis sei. Was genau darunter vorzustellen sei, bleibt offen. Denkbar wäre jedoch, dass Signal Payments so konzipiert wird, sodass es auch in anderen Messengern eingesetzt werden kann. Ähnlich lief dies ja schon mal mit dem Verschlüsselungsverfahren, welches auch WhatsApp Messenger implementiert hat.
Einschätzung
Ich persönlich würde Signal nicht zum Geldtransfer einsetzen. So populär diese Funktion auch ist, sie hat auch Nachteile. Einerseits führt diese Funktion zu mehr Quellcode, mehr Revision und Komplexität. Andererseits könnte dies früher oder später auch Maßnahmen der Bankenregulierung etc. mit sich bringen. Der Großteil dürfte Signal wegen der verschlüsselten Kommunikation in Betrieb genommen haben, nicht für Bezahlfunktion. Von daher stehe ich dem aktuell kritisch gegenüber. Mitbewerber Threema scheint eine Integration in seiner Chat App nicht zu planen.
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