Red Hat Enterprise Linux wird offiziell Teil des Windows Subsystems für Linux

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Red Hat Enterprise Linux (RHEL) wird bald ein offizieller Teil des Windows Subsystem for Linux (WSL). Das gab Red Hat kürzlich bekannt. Mit dem neuen Ansatz wird es einfacher RHEL direkt über Befehle wie `wsl –list –online` und `wsl –install` zu installieren.

Neue Architektur für RHEL unter WSL

Die kommende RHEL-Version für WSL basiert auf einer völlig neuen, tar-basierten Architektur. Diese Neuerung ermöglicht es, Distributionen zu erstellen und zu verteilen, ohne Windows-spezifischen Code schreiben zu müssen. Die Entwicklung dieser Architektur geschah in enger Zusammenarbeit mit Red Hat, wie Microsoft betont.

Laut Ron Pacheco, Senior Director für das RHEL-Ökosystem, verfolgt Red Hat damit ein klares Ziel:

Wir möchten Entwicklern mehr Wahlmöglichkeiten und Flexibilität bieten. Deshalb arbeiten wir eng mit Microsoft zusammen, um RHEL, die größte kommerziell verfügbare Open-Source-Linux-Distribution, allen WSL-Nutzern zugänglich zu machen.

Vereinfachter Aufbau und neue Möglichkeiten

Früher mussten Entwickler .tar-Dateien in .appxbundle-Pakete umwandeln, um WSL-Distributionen bereitzustellen. Zusätzlich war Windows-spezifischer Code nötig, um Nutzer einzurichten und die Distribution über den Microsoft Store verfügbar zu machen. Mit der neuen Architektur reicht eine `.tar`-Datei aus, ergänzt durch eine `/etc/wsl-distribution.conf`.

Diese Konfigurationsdatei ermöglicht es, wichtige Optionen wie den Namen der Distribution, Symbole und Standardbefehle für die Ersteinrichtung festzulegen. Das öffnet auch neue Möglichkeiten, wie etwa Linux- oder Windows-basierte Ersteinrichtungsprozesse, die Nutzer anpassen können.

Vorteile für Entwickler und Unternehmen

Für Entwickler und Enterprise-Nutzer bringt das neue Modell zahlreiche Verbesserungen:

  • Die Automatisierung der Einrichtung wird vereinfacht. Befehle können vor der Nutzererstellung ausgeführt werden.
  • Fehlernachrichten wurden überarbeitet und sind jetzt klarer formuliert.
  • Nutzer können Namen und Installationsort der WSL-Distribution direkt festlegen. Sogar die Installation auf separaten Festplatten ist möglich, z. B. mit `wsl –install –name` und `–location`.

Keine erzwungene Umstellung

Trotz der Einführung des neuen tar-basierten Formats wird Microsoft die bestehende appx-basierte Architektur nicht sofort abschaffen. Nutzer können weiterhin Distributionen in diesem Format nutzen, und bestehende Installationen bleiben unverändert.

Besserer Einstieg für WSL-Neulinge

Zusätzlich verbessert Microsoft das WSL-Erlebnis für Einsteiger. Basierend auf Nutzerfeedback enthält die neue Version eine optimierte Einführung. Wenn Nutzer ihre erste WSL-Distribution starten, wird neben dem Terminalfenster eine Übersicht angezeigt. Diese umfasst hilfreiche Links, Feature-Erklärungen und weiterführende Dokumentationen.

Die Integration von RHEL in WSL unterstreicht, wie sehr sich Microsoft und Red Hat für die Bedürfnisse moderner Entwickler einsetzen. Mit der neuen Architektur profitieren sowohl erfahrene Nutzer als auch Einsteiger von einem einfacheren und flexibleren System.

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