Probleme bei Ubuntu 24.04.1 LTS behoben – Upgrades wieder möglich

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Letzte Woche wurden Upgrades auf Ubuntu 24.04.1 LTS vorübergehend ausgesetzt. Grund dafür waren unerwartete Abhängigkeitsprobleme bei Kernel-Headern nach dem Upgrade. Der Fehler war unter der Nummer 2078720 dokumentiert und wurde inzwischen behoben. Ab sofort sind die Upgrades wieder möglich.

Hauptproblem: Fehlende Kernel-Header-Abhängigkeiten

Das neue Upgrade-Tool *ubuntu-release-upgrader* führte einen verbesserten Algorithmus ein. Leider kam es dabei zu Problemen bei der Rücknahme von Paketentfernungen. Dies führte zu Fehlern wie „linux-headers-6.5.0-1025-gcp ist nicht installierbar“. Das Problem trat nur bei Kernel-Headern des laufenden Kernels auf.

Eine Aktualisierung auf APT 2.4.13 in Ubuntu 22.04 LTS hat das Problem behoben. Zukünftige Upgrades werden durch zusätzliche Überprüfungen gesichert. Betroffene Nutzer können den Befehl

sudo apt install --fix-broken 

ausführen, um die alten Kernel-Header zu entfernen und APT zu reparieren.

Sekundäres Problem: Gelöschte Kernel-Header

Bei älteren Versionen des Upgrade-Tools wurden Kernel-Header versehentlich vollständig entfernt. Dies wurde in der neuesten Version des Upgrade-Tools behoben. Es kann jedoch vorkommen, dass ältere Kernel ohne einige Module booten konnten. Die aktuellen Kernel von Ubuntu 24.04 LTS sind jedoch nicht betroffen.


Ich rate dennoch weiterhin zu Geduld und werde selbst zunächst bei Ubuntu 22.04 LTS bleiben. Erst wenn sich hier ein gesundes Grundrauschen eingestellt hat und die Upgrades mehrfach erfolgreich getestet sind, würde ich eine Empfehlung aussprechen. Bis dahin ist Ubuntu 22.04 weiterhin voll im Support. Von daher ist kein dringender Handlungsdruck gegeben.

8 Antworten zu „Probleme bei Ubuntu 24.04.1 LTS behoben – Upgrades wieder möglich“

  1. AndreasH

    Wie ist das eigentlich, wenn die demnächst komplett auf Snap setzen?

    Da man dann immer ein komplettes, unveränderliches Hauptsystem bekommt, kann es doch eigentlich nicht mehr zu Abhängigkeitsproblemen kommen, oder habe ich das falsch verstanden?

    Gleiche Frage bzgl. MicroOS und Silverblue & Co. – So ein immudingsbums System (kann mir das nicht merken) müsste sowas doch ausschließen, oder?

  2. MK

    Zu den Plänen von Canonical zu Ubuntu ist noch nicht alles bekannt.
    Was MicroOS und Silverblue angeht, kann ich aus Eigenerfahrung heraus sagen, dass bislang solche Probleme auf meinen Test-VMs nicht auftraten. Man kann also vorsichtig optimistisch sein 😉
    Fehler können immer mal auftreten aber bei den unveränderlichen sollte man dann jederzeit zurückrollen können, was ich auch schon mal beim MicroOS tun musste. Klappte.

  3. Eberhard Penserot

    Die Aktualisierung von apt, apt-utils, libapt-pkg6.0 auf Version 2.4.13 wird als phased-update verteilt und ist bei mir noch nicht angekommen, bzw. wird zurückgehalten. Also besser noch weiterhin abwarten.

  4. Jörg

    Vielleicht sollte mal jemand, den Betreibern von ubuntuusers.de Bescheid geben, das sich der Upgrade-Stop, seit heute vormittag schon erledigt hat.
    Auf deren Seite wird immer noch erklärt das das Upgrade gestoppt ist!

  5. Günter

    Bin nun nach langjähriger Verwendung von Ubuntu auf das “reine” Debian 12.7 umgestiegen. Keine Probleme mit Snap und den Ungewissheiten mit Canonical. Es lässt sich genau so einfach vom Life Iso installieren wie Ubuntu und wirkt mit ein paar Erweiterungen in Gnome und installiertem Yaru wie mein altes Ubuntu und läuft sehr flott. Das Manko der etwas “abgehangenen” Deb-Software stört im Praxisbetrieb überhaupt nicht, alles funktioniert wie vorher und das sehr stabil. Ich bleibe bei Debian.

  6. Dimanche

    @ Jörg, das wurde mittlerweile geändert.

  7. alex

    Wie kann das sein ?

    zeigt nicht den aktuellen Kernel an.

    uname -a
    Linux Mini 6.8.1-1009-realtime #9-Ubuntu SMP PREEMPT_RT Mon Sep 2 12:22:26 UTC 2024 x86_64 x86_64 x86_64 GNU/Linux

    cat /etc/os-release
    PRETTY_NAME=”Ubuntu 24.04.1 LTS”

    -rw——- 1 root root 15241728 Sep 15 17:36 vmlinuz-6.11.0-061100-generic
    -rw——- 1 root root 9049938 Sep 15 17:36 System.map-6.11.0-061100-generic
    -rw-r–r– 1 root root 291084 Sep 15 17:36 config-6.11.0-061100-generic
    lrwxrwxrwx 1 root root 27 Sep 17 15:49 vmlinuz.old -> vmlinuz-6.8.1-1009-realtime
    -rw-r–r– 1 root root 70219836 Sep 17 15:49 initrd.img-6.8.1-1009-realtime
    -rw-r–r– 1 root root 70213261 Sep 17 15:49 initrd.img-6.8.0-45-generic
    lrwxrwxrwx 1 root root 30 Sep 17 15:56 initrd.img.old -> initrd.img-6.8.1-1009-realtime
    -rw-r–r– 1 root root 77761679 Sep 17 16:03 initrd.img-6.11.0-061100-generic
    drwxr-xr-x 5 root root 4096 Sep 17 16:03 grub/
    lrwxrwxrwx 1 root root 32 Sep 17 16:16 initrd.img -> initrd.img-6.11.0-061100-generic
    lrwxrwxrwx 1 root root 29 Sep 17 16:16 vmlinuz -> vmlinuz-6.11.0-061100-generic
    drwxr-xr-x 4 root root 4096 Sep 17 16:16 ./

  8. Rico

    @Günter abgehangen ist Ubuntu LTS genauso. Seit Debian 12 raus ist, hängen die Versionen hier ebenso hinterher. Und die dazwischen liegenden Ubuntu-Versionen sind mir einfach zu buggy. Wenn ich nicht durch Tuxedo zu deren gepimpten Ubuntu genötigt worden wäre, würde ich weiterhin einen großen Bogen darum machen. Hatte leider noch keine Zeit, das auf dem Laptop testweise zu ersetzen und zu prüfen, ob ohne den Tuxedo-Paketen alles noch funktioniert. Dieser “Linux-Spezialist” supportet ja leider nichts anderes außer dem eigenen TuxedoOS.

    Und zur Krönung des Ganzen wird in /etc/update-manager/release-upgrades
    bei jedem Neustart “Prompt=lts” immer wieder durch “Prompt=never” ersetzt, sodaß einem bei do-release-upgrade die neue Version vorenthalten wird. Naja, das ist ja jetzt kein Ubuntu-Problem, zeigt aber wie leicht man hier bevormundet werden kann. Langsam wirds Zeit für einen Umstieg auf Debian.

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