Die neue Version von Pi-hole ist endlich da. Pi-hole 6 blockiert Werbung, Tracker und schädliche Domains auf Netzwerkebene. Neu dabei sind ein integrierter Webserver und eine REST-API direkt im pihole-FTL-Binary.
Durch den Wegfall von Lighttpd und PHP wird Pi-hole schlanker und schneller. Die neue API sorgt mit serverseitiger Paginierung für eine flüssigere und bessere Benutzung. Anfragen im Protokoll lassen sich jetzt effizienter durchsuchen.
Eine weitere Neuerung ist die Unterstützung für Antigravity-Listen. Diese funktionieren wie Blocklisten, erlauben aber gezielt bestimmte Domains. Nutzer erhalten damit eine präzisere Kontrolle über ihre Filterregeln. Auch die Konfiguration wurde überarbeitet: Alle Einstellungen sind nun in einer einzigen TOML-Datei zusammengefasst. Nutzer können diese direkt bearbeiten oder über die Kommandozeile, die API oder Umgebungsvariablen anpassen.
Das Web-Interface hat ein neues Design erhalten. Es gibt nun Basic- und Expert-Modi für unterschiedliche Nutzerbedürfnisse. Zudem wurde native HTTPS-Unterstützung integriert, mit der eigene oder automatisch erstellte Zertifikate genutzt werden können.
Pi-hole 6 nutzt jetzt Alpine Linux statt Debian für seine Docker-Version. Aufgrund der Änderungen funktionieren alte Umgebungsvariablen möglicherweise nicht mehr. Nutzer sollten daher die aktualisierte Dokumentation lesen.
Wer Pi-hole 6 auf einem Server oder Raspberry Pi installiert hat, kann einfach mit folgendem Befehl aktualisieren:
pihole -up
Weitere Infos gibt es in der offiziellen Ankündigung oder dem Changelog. Bei mir lief das Upgrade problemlos durch. Hoffentlich sind keine größeren Fehler versteckt.
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