Die Ausgaben der Linux-Distribution openSUSE stehen für Stabilität und hohe Flexibilität. Nun könnte eine tiefgreifende Änderung bevorstehen: Die Entwickler prüfen den Legacy-Boot-Support einzustellen.
Luboš Kocman, Release-Manager von openSUSE Leap, hat die Community um Rückmeldungen gebeten. Hintergrund ist die x86-64-v2-Architektur, die für SUSE Linux Enterprise Server 16 (SLES) und openSUSE Leap 16 benötigt wird. Da diese Architektur UEFI voraussetzt, gehen die Entwickler davon aus, dass der Legacy-Boot-Support kaum noch genutzt wird.
Allerdings regt sich Widerstand. Besonders Nutzer älterer Hardware und bestimmter virtueller Maschinen könnten betroffen sein. In einigen Szenarien ist BIOS-Unterstützung weiterhin notwendig, weshalb eine Abschaffung des Legacy-Boots problematisch sein könnte.
Ein möglicher Kompromiss wurde bereits diskutiert: SUSE-Entwickler John Paul Adrian Glaubitz schlug vor, eine inoffizielle openSUSE-Version für ältere Architekturen bereitzustellen. Diese könnte eine Lösung für Nutzer sein, die auf den Legacy-Boot angewiesen sind.
Die Pläne befinden sich noch in einer frühen Phase, eine endgültige Entscheidung wird in den kommenden Monaten erwartet. Die Entwickler rufen betroffene Nutzer auf, ihr Feedback über die openSUSE-Plattform einzubringen.
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