OpenStreetMap wechselt von Ubuntu zu dieser Distro

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Die Open-Source-Kartendatenbank OpenStreetMap (OSM) hat ihre Server von Ubuntu auf Debian 12 (Bookworm) umgestellt. Dieser Schritt, nach 18 Jahren mit Ubuntu, soll die Stabilität und Leistung verbessern sowie die Zusammenarbeit mit der Debian-Community fördern.

Mit dem Wechsel wurde auch die Ruby-Version von 3.0 auf 3.1 aktualisiert, was die Grundlage für ein schnelleres und effizienteres Mapping-Erlebnis bildet. Zudem konnte OSM dadurch Ruby on Rails aktualisieren, das für die Hauptwebsite verwendet wird. Die Umstellung betrifft aktuell die Frontend-Server, weitere folgen.

Grant Slater, Senior Site Reliability Engineer bei der OpenStreetMap Foundation, erklärte, dass die starke Verbindung zwischen OSM-Mappern und der Debian-Gemeinschaft ein wichtiger Faktor war. Debian bietet eine hervorragende Unterstützung für OSM-Werkzeuge wie *osm2pgsql* und *osmium-tool*, die zentral für die Plattform sind.

Ein weiteres Motiv für den Wechsel waren Probleme mit der I/O-Leistung bestimmter Kernel-Versionen auf NVMe-Speichern. Diese konnten durch den Einsatz von Debian 12 und dessen Backport-Kernels gelöst werden. Zusätzlich optimierte OSM sein Netzwerkmanagement, indem es von Netplan auf systemd-networkd umstellte, was für Konsistenz und Effizienz sorgt.

Debian’s zuverlässige und aktuelle Paketverwaltung sowie die enge Überschneidung der Gemeinschaften machten die Distribution zur idealen Wahl. Für Nutzer und Entwickler bedeutet dieser Wechsel ein noch stabileres Fundament für künftige Innovationen.

Weitere Details zu dieser Umstellung und ein Interview mit Grant Slater finden sich im offiziellen Debian-Blog.

5 Antworten zu „OpenStreetMap wechselt von Ubuntu zu dieser Distro“

  1. Uwe

    Debian. 🙂
    Qualität und Stabilität setzt sich durch.
    Unstable-> Testing-> Freeze-> Stable-> neue Distribution

    Genau diese Kette hat mich überzeugt als Basis (LMDE) zu nutzen.

    Adenauer, in Abwandlung: “Keine Experimente, Debian” 😉

  2. Kiesi

    @Uwe
    Adenauer anzuführen, ist so ziemlich das schlechteste Beispiel. Er war der Spaltpilz. Die Folgen sind noch heute in Deutschland an einigen Stellen spürbar.
    Wir wollen doch keine sich feindlich gegenüberstehen Linux-Lager. Kooperation, Akzeptanz und Vielfalt sind gefragt.

  3. AndreasH

    Vernünftig.

    Für mich war Ubuntu schon als Basis seit LinuxMint 19 ein no go und seit letztem Jahr warne ich ausdrücklich vor Ubuntu und sämtlichen Derivaten: Finger weg!

    Unter der Haube wird es immer vermurkster und bei dem, was Canonical noch alles vor hat, möchte ich nichts mehr damit zu tun haben: Da kann man auch gleich bei Windows bleiben.

    Ich empfehle die deutsche Version von LMDE-Cinnamon: https://www.linuxmintusers.de

    Deren Versionen waren damals übrigens nicht vom LinuxMint-Hack betroffen.

  4. MK

    @Kiesi: Wollen wir nicht. Aber wir wollen doch auch niemanden vorschreiben, was er sagen darf, solange damit keine direkte politischen Aussagen getroffen werden. Einfache Zitate sind kein Problem. Zur Info: Weitere Diskussionen über politische Richtungen / Themen sind hier jedoch fehl am Platz.
    Ihr wisst schon was ich meine… 🙂

  5. Gerold Zauner

    Danke für den interessanten Artikel/Blog. Mit der Verbreitung von OSM steigt der Bedarf an die Stabilität der Systeme. Auch ist interessant das Hinweisen auf die Partnerschaft zu Debian.
    Was mit an LINUX so gefällt, ist die Innovationskraft auf der einen Seite, mit Distributionen, die den neuesten Stand der Entwicklungen vorstellen, oder neue Ansätze wie immutable Systeme vorstellen, aber wie Debian uns am Desktop Mint, die auf Stabilität und Funktionalität und wenn dabei nicht allerneueste Software ausgebracht wird. Damit sind beide Personengruppen, die experimentierfreudigen und diejenigen, die einfach ein stabiles System bevorzugen, bedient.

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