Mozilla steht vor einer ungewissen Zukunft. Laut Gerichtsunterlagen könnte die gemeinnützige Mozilla Organisation in finanzielle Schieflage geraten, sollten neue Regulierungen in den USA greifen. Im Fokus steht dabei die enge Partnerschaft mit Google, die den Firefox-Browser bislang finanziell stützt oder anders formuliert, trägt.
Der Großteil der Mozilla-Einnahmen stammt aus einem Deal mit Google. Dieser sieht vor, dass Google als Standardsuchmaschine in Firefox voreingestellt bleibt. Sollte diese Praxis untersagt werden, verliert Mozilla auf einen Schlag einen Großteil seines Budgets.
Versuche, sich von Google zu lösen, blieben bislang erfolglos. Tests mit Microsoft Bing oder frühere Kooperationen mit Yahoo führten zu schlechteren Nutzerzahlen und weniger Werbeeinnahmen. Auch alternative Finanzierungsmodelle scheinen bislang nicht tragfähig zu sein. Ironischerweise könnte ein Schritt zur Eindämmung von Googles Macht genau das Gegenteil bewirken. Ohne stabile Einnahmen droht Firefox, als eine der letzten verbliebenen Chrome-Alternativen, in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.
Erst kürzlich meldete sich das Thunderbird Projekt mit ehrgeizigen Plänen zu Wort, künftig auch möglicherweise zu bezahlende Extras anzubieten um den Mail-Client zu finanzieren. Ein Modell, das für Firefox nun auch in Betracht gezogen werden sollte. Wir Freunde von Linux und FOSS würden Firefox sehr vermissen.
Lust etwas zu unternehmen? Auch Kleinvieh macht Mist! Eine Übersicht der Möglichkeiten etwas an Mozilla zu Spenden gibt es hier.
Schreibe einen Kommentar