Manjaro plant die Einführung eines neuen Tools namens Manjaro Data Donor (MDD). Damit möchte das Team seine Nutzerschaft besser verstehen und Nutzungsstatistiken optimieren. Doch wie bei jedem Telemetrie-Tool gibt es Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Transparenz.
Der Grund für MDD ist klar: Manjaro will die Nutzerzahlen genauer erfassen und Daten zu Hardware und Systemumgebungen sammeln. Bisher wurden Manjaro-Systeme über Pings an ping.manjaro.org gezählt. Diese Methode hatte jedoch Schwächen, etwa die Zählung mehrerer Geräte als eines hinter derselben NAT-Struktur.
Ein weiteres Problem ist, dass das bisherige System auf Matomo basis mehr auf Webseitenanalyse ausgerichtet ist. Es ist nicht für Sammlung von Telemetriedaten von Computern entwickelt. Daher war das gesamte System schwerfällig und die Daten waren für Entwickler kaum zugänglich.
Um diese Probleme zu lösen hat das Manjaro-Team MDD entwickelt. Das Tool ist als Python-Skript konzipiert und verwendet die Hardware-Informationen von „inxi“. Nutzer können MDD mit dem Befehl „sudo pacman -S mdd“ installieren und den Quellcode auf GitHub einsehen.
Das Tool MDD sammelt Systemdaten wie Kernel-Version, CPU- und GPU-Details, Festplatten- und Speicherkapazität sowie Informationen zur Desktop-Umgebung und installierten Software. Auch Boot-Modus, Audio-Setup und regionale Einstellungen werden erfasst. Die gesammelten Daten bieten einen umfassenden Überblick über Hardware und Software, sind jedoch anonymisiert durch eine gehashte Geräte-ID.
Wer Datenschutzbedenken hat, kann MDD im „Trockenlauf“ (mdd –dry-run) testen, um die gesammelten Daten vor dem Senden zu überprüfen. Die Testdaten werden auf einer ClickHouse-Datenbank in Nürnberg gespeichert und nach der Testphase gelöscht.
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