Mit der Vorstellung von macOS Tahoe 26 kündigt Apple offiziell das Ende der Intel-Ära an. Es ist das letzte große Update für ausgewählte Macs mit Intel-Prozessor. Ab 2026 wird macOS 27 ausschließlich auf Apple-Silicon-Hardware laufen. Damit verliert ein ganzer Gerätejahrgang die Unterstützung für neue Systemversionen. Eine Zäsur, die vielen Nutzern die Tür zu Linux öffnen könnte.
Betroffen sind unter anderem iMacs, MacBook Pros und Mac minis aus den Jahren 2017 bis 2020. Während einige Modelle noch ein letztes Update erhalten, bleiben viele andere bei macOS 15 (Sequoia) stehen. Sicherheitsaktualisierungen soll es zwar noch bis Herbst 2027 geben, doch neue Funktionen oder Verbesserungen wird es nicht mehr geben. Wer weiterhin ein aktuelles Betriebssystem nutzen möchte, hat nun zwei Optionen: einen neuen Mac kaufen oder auf Linux wechseln.
Gerade ältere Intel Macs eignen sich gut für den Umstieg. Viele Distributionen wie Ubuntu oder Fedora laufen stabil auf dieser Hardware. Werkzeuge wie der OpenCore Legacy Patcher verlängern zwar macOS künstlich, doch langfristig bietet Linux die modernere, flexiblere und offenere Plattform. Mit dem Support Ende für Intel Macs im Jahr 2026 werden auch neuere macOS Versionen, die Silicon-only sind, nicht mehr für Intel Macs lauffähig zu machen sein. Mit aktuellen Kernel-Versionen, Wayland und PipeWire sind selbst neue Grafik und Audiofunktionen mit Linux abgedeckt.
Für Nutzer, die macOS gewohnt sind, bietet Linux inzwischen vergleichbare Desktop-Umgebungen wie GNOME (Ubuntu oder Fedora) oder Pantheon (elementaryOS). Wer traditionelle Desktops mag, findet mit KDE Plasma (Kubuntu) oder Cinnamon (Linux Mint) einen Zielhafen. Viele Anwendungen gibt es als Web-App oder plattformübergreifend. Vom Browser wie Firefox, Edge oder Brave bis zur Entwicklungsumgebung wie VS Code. Wer seinen Intel Mac nicht entsorgen will, kann ihn also weiterhin produktiv nutzen. Nur eben mit einem anderen Betriebssystem. Dafür aber mit fortlaufenden Sicherheitsaktualisierungen unter Linux, die macOS dann nicht mehr bietet. Die Linux Community freut sich.
Wird mein Mac noch macOS 26 erhalten?
macOS 26 ist mit diesen Macs kompatibel:
- MacBook Air mit Apple Silicon (2020 oder neuer)
- MacBook Pro mit Apple Silicon (2020 oder neuer)
- MacBook Pro (16‑inch, 2019)
- MacBook Pro (13‑inch, 2020, Vier Thunderbolt 3 Ports)
- iMac (2020 oder neuer)
- Mac mini (2020 oder neuer)
- Mac Studio (2022 oder neuer)
- Mac Pro (2019 oder neuer)
Wie von macOS auf Linux umsteigen?
Mit dem Thema hatte ich mich schon beschäftigt. Um es kurz zu machen, findet Ihr hier nachfolgende Artikel, die auch ergänzend mit YouTube Videos unterstützen können:
- Alten Mac im Haus? So kann er dank Linux sicher weiterlaufen
- Statt macOS! Linux auf einem älteren Intel Mac installieren – So wird’s gemacht
- Intel Mac mit Linux – Problem mit der iSight Kamera
Was bedeutet das für Nutzer von Intel Macs?
Welche Schritte nun erforderlich sind, hängt maßgeblich davon ab, welches Intel Mac Modell Ihr derzeit verwendet. Sollte das Gerät nicht mehr zu den von macOS 26 unterstützten Modellen gehören, verbleibt der Mac auf der aktuellen Version. Das ist beispielsweise macOS 15 Sequoia. Bisher hat Apple stets die aktuelle sowie die beiden vorherigen macOS-Versionen mit Sicherheitsaktualisierungen versorgt. Bleibt es bei diesem Muster, erhalten Intel Macs mit macOS 15 noch bis Herbst 2027 sicherheitsrelevante Updates. Spätestens dann endet jedoch auch diese Unterstützung endgültig.
Wer ein älteres Intel-Modell verwendet, etwa mit macOS 14 Sonoma oder macOS 13 Ventura, muss bereits früher aktiv werden. So wird macOS Ventura aller Voraussicht nach bereits im Herbst 2025 aus dem Support fallen.
Welche Optionen gibt es?
Wenn Dein Mac künftig kein offizielles macOS-Update mehr erhält, stehen Dir grundsätzlich drei Wege offen:
- Inoffizielle Aktualisierung per Legacy Patcher:
Mit Tools wie dem OpenCore Legacy Patcher lassen sich neuere macOS-Versionen auch auf offiziell nicht mehr unterstützten Macs installieren. Diese Methode ist allerdings nicht ohne Risiko und erfolgt vollständig auf eigene Verantwortung. Kompatibilitätsprobleme und Instabilitäten können nicht ausgeschlossen werden und müssen eigenverantwortlich gelöst werden. - Anschaffung eines neuen Apple Silicon Macs:
Wer weiterhin auf macOS setzen möchte und vollständige Kompatibilität sowie langfristige Unterstützung wünscht, wird mittelfristig nicht um den Kauf eines Apple-Silicon-Macs herumkommen. - Umstieg auf Linux:
Eine zunehmend interessante Alternative für betroffene Nutzer ist der Wechsel zu einer modernen Linux Distribution. Gerade für ältere Intel Macs bietet Linux ein aktuelles, sicheres und ressourcenschonendes Betriebssystem mit weiterhin regelmäßig erscheinenden Sicherheitsupdates und ohne künstliche Hardwarebeschränkungen. Der obenstehende Artikel liefert hierzu einen ersten Einstieg.
Untätigkeit ist keine Option. Ein veraltetes Betriebssystem ohne Sicherheitsupdates stellt ein erhebliches Risiko dar, etwa durch bekannte aber nicht mehr geschlossene Schwachstellen.
Fazit: Wie viel Handlungsdruck besteht, hängt vom Alter Deines Intel Macs und der installierten macOS Version ab. Doch eines ist klar: Spätestens im Jahr 2027 endet die Ära der Intel Macs endgültig. Es lohnt sich daher bereits jetzt über die nächsten Schritte nachzudenken. Ob per Legacy-Patcher, durch den Umstieg auf Linux oder mit neuer Apple-Hardware. Veränderungen stehen bevor. Und wer sich für Linux entscheidet, findet dort eine aktive Community, die auch ältere Geräte weiterhin mit Updates und Support versorgt.
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