LMDE 7: Neue Funktionen und Verbesserungen vorgestellt

Loading

Das Linux-Mint-Team hat im März spannende Neuerungen für kommende Versionen angekündigt. Projektleiter Clement Lefebvre informierte in Rahmen des monatlichen Newsletters über den aktuellen Entwicklungsstand und neue Funktionen für Linux Mint und LMDE 7.

Ein zentrales Thema ist die Einführung von OEM-Installationen für LMDE 7. Diese Funktion erlaubt es Linux Mint vorinstalliert auf Computern auszuliefern. Damit wird ein lange gewünschtes Feature endlich Teil der Debian-basierten Edition.

Auch die Dateiverwaltung Nemo erhält ein praktisches Update. In Zukunft soll die Suche durch reguläre Ausdrücke präziser und flexibler funktionieren. Dieses Feature wird in einer kommenden Version von Nemo verfügbar sein.

Darüber hinaus arbeitet das Entwicklerteam an Verbesserungen für die experimentelle Wayland-Sitzung von Cinnamon. Künftig sollen dort auch verschiedene Tastatur-Layouts und Eingabemethoden unterstützt werden.

Die Umstellung ist noch nicht vollständig abgeschlossen, funktioniert aber bereits teilweise. Besonders asiatische Zeicheneingaben benötigen noch weitere Tests und Optimierungen.

Zum Schluss kündigte Lefebvre Änderungen an der Versionierung der JavaScript-Engine CJS an. Diese soll künftig unabhängig von Cinnamon und im Einklang mit der Mozilla-Engine gepflegt werden – ein Vorteil für Distributionen wie Debian und Ubuntu.

Kündigt sich mit der Implementierung der OEM-Installation von LMDE langsam der Wechsel der Basis-Architektur im Hause Linux Mint an? LMDE war immer als Alternative gedacht, wenn Ubuntu nicht mehr als Basis für die reguläre Linux Mint Ausgabe geeignet ist. Mit zunehmender Integration von Snap in Ubuntu könnte dieser Prozess nun eingeleitet worden sein. Was meint Ihr?

15 Antworten zu „LMDE 7: Neue Funktionen und Verbesserungen vorgestellt“

  1. Ruhrpott-Mann

    Persönlich würde ich es begrüßen, weg von Ubuntu und zu 100 % nach Debian. 🙂

  2. Es deutet einiges darauf hin das LMDE irgendwann die Basis von Mint werden könnte. Noch wird LMDE nicht von vielen verwendet. Vielleicht möchte man mit den Annäherung an die Basis schauen ob sich das ändert. Und sich dann entscheiden LMDE als Basis zu nehmen und Ubuntu kommplett zu entfernen.

    Ich denke das man bei Linux Mint noch zuviele Bedenken hat LMDE als Basis zu nehmen. Linux Mint könnte viel verlieren dabei.

    Grüße aus Mittelhessen, nahe aus dem “Herzen der Natur”

  3. Braunbär Otto

    Ubuntu hat einen schönen Store zum installieren von Software.
    Aber die Alleingäng mit Snap und anderen Dingen in der Vergangenheit haben mich schnell von Ubuntu abgebracht.

    Debian pur, da ist mir zuwenig aktuelle Software enthalten.
    LMDE ist auch gut, braucht aber ewig zum installieren.
    Aktuell nutze ich MX-Linux (Debian). Da passt alles wie ich es mag.

  4. AH

    Ich bin gespannt, ob sich meine beiden LMDE6 Testinstallationen (eine optimiert mit zRAM, usw., die andere regulär belassen) darauf aktualisieren lassen.

    Bei LinuxMint 17.3→18 hat das mintupgradetool (damals noch ohne GUI) das System irreparabel zerschossen – reproduzierbar: Ich hatte vorher natürlich meine Sicherungen (Plural!) aktualisiert, so dass ich das alte System vollständig wiederherstellen konnte (sudo rsync -vaxH –del [Quelle] [Ziel]), aber auch der zweite Versuch, bei dem ich besonders darauf geachtet habe alles genau wie beschrieben zu machen, hat zum selben Ergebnis geführt.

    Mich hat’s nicht weiter gestört, da ich es auch wenns geklappt hätte, frisch installiert hätte: Ich bevorzuge ein sauberes System, ohne Dateileichen, Relikte und potenziell schleichende Fehler.

    Aber bei LMDE wäre es mir schon wichtig dass es funktioniert, da ich das auch im Bekanntenkreis empfehle und die nicht so gerne basteln wie ich. 😉

  5. Ponce-De-Leon

    ”Was meint Ihr?”

    Dass das mal kommen wird – da bin ich mal so verwegen -, halte ich für gesetzt. Die Frage ist da eher ‘Wann?’ als ‘Ob?’ meiner Meinung nach. Bei Ubuntu 26.04 könnte ich mir noch vorstellen, dass man es umbaut zu Mint – ich könnte mir aber auch durchaus vorstellen, dass man es lässt. Wobei da die Frage wäre: Hätte man das dann nicht schon angekündigt, dass man es lässt?

    Bei 28.04 würde ich aber ein Fragezeichen dransetzen. Aber mal abwarten.

  6. Kiesi

    Vermisse bei LMDE aktuell nur eine benutzerdefinierte Installationsmöglichkeit; ähnlich openSuse oder Fedora (Netzinstallation). Bei Neuinstallation immer erstmal Programme entfernen, die man nicht will und irgendwelche Rudimente noch im Dateisystem zu haben, ist das noch zeitgemäß?

  7. PanicPete

    Hier läuft LMDE seit Version 4 auf meinen Rechnern. Ich habe auch öfter mal was anderes probiert, bin aber immer wieder bei LMDE gelandet.
    Was mich sehr freut ist, dass es immer näher an die Hauptversion heranrückt.

  8. Uwe

    Ich schließe mich Ruhrpott-Mann an. 👍

    Ich für meinen Teil hoffe ja immernoch das entlich mal die Frickelei aufhört, so das eine BD (Kauf-Film-Bluray) problemlos OOTB mit VLC oder Celluloid, abgespielt werden kann!
    Das wäre mal echt ein wirksamer Fortschritt! Ebenso sollte wine, vorallem Steam und was da noch notwendig (Vulkan?, Lutris?, etc?) ist, eingebunden werden.

    Denn das, das Gaming, auch in Bezug zum Tot von Windows 10, wird immer wichtiger für viele User! Ich sehe es in der eig. Familie, die schon ein bissel Linuxluft (Mint 22.1) schnuppern. Aber noch unschlüssig sind.

    Ich versteh die Programmierer einfach nicht!
    Immer am Kundenwunsch meilenweit vorbei!
    Nicht mal ein halbwegs modernen Linux-Grafikkartenbenchmark wie zum Beispiel ähnlich dem FurMark ,der von HDD/SSD aus installiert, unter Linux offline läuft, den gibt es einfach nirgends! Soweit mir bekannt.

    Tja Nobara, das ist bei weitem auch nicht das gelbe vom Ei, noch dazu mit dem elenden Non-debian-Unterbau + KDE, statt dem bewährtem Cinnamon !

    Fedora-> Cinnamon ja
    Nobara->Cinnamon nope

    Zu den vorgestellten Veränderungen kann ich nichts schreiben, ich bin nur ein einfacher Benutzer, der versucht da halbwegs mit zukommen.
    Nun für so manchen Linuxneuling wirds im Oktober ne gigantische Umstellung geben, wenn der die das sich auf Linux überhaupt einlässt!

    Meine Hoffnung ruht nun auch als Bypaßsystem auf Core-ZorinOS-17.3!
    Weil wine und steam (Installer?) sollen mit eingebunden sein.

    Ich möchte LMDE dennoch nicht mehr missen!
    Gerade Linux Mint ist m.M.n. weit mehr als ein reines “Arbeitssystem” und wohl das beliebteste Linux basierende Betriebssystem.

    So sehe ich das.

  9. Uwe

    Fundstück
    ———
    Linux: RDNA 3 und RDNA 4 erhalten bessere Lüftersteuerung

    Radeon-GPUs auf Basis von RDNA 3 und RDNA 4 erhalten mit dem Monitoring- und Einstellungswerkzeug CoolerControl v2.1 eine verbesserte Lüftersteuerung mit Zero-Fan-Modus unter Linux. Zudem erhält das Tool weitere Optimierungen.

    die ganze News hier

    https://www.pcgameshardware.de/Grafikkarten-Grafikkarte-97980/News/CoolerControl-fuer-RDNA-3-und-RDNA-4-1470198/

  10. JS

    Es gibt gute Gründe, warum LMDE nicht die Standardausgabe von Linux Mint ist. Stichwort HWE-Stack, Treiberverwaltung und Unterstützung von Drittanbieter-PPA´s. Linux Mint lässt sich weitestgehend ohne Terminal bedienen, für LMDE hingegen gilt das aber nicht unbedingt.

    Ich habe da meine Zweifel, ob das kleine Linux Mint Team wirklich im Alleingang ein benutzerfreundlicheres Debian auf die Beine stellen und pflegen kann. Ich wäre da aber deutlich optimistischer, wenn die Mint-Entwickler ihre Prioritäten anders setzen würden.

    Macht der Cinnamon-Desktop mit seiner noch immer nicht abgeschlossenen Wayland-Integration und den vielen GTK Abhängigkeiten wirklich noch Sinn?
    Warum bietet man nicht einfach Gnome und KDE zur Auswahl an, welche beide Wayland bereits beherrschen und über erheblich mehr Entwicklerkapazitäten verfügen?
    Warum übernimmt das Linux Mint Team die Bereitstellung von Updates für Firefox und Thunderbird anstatt einfach die von Mozilla gewarteten Flatpak-Versionen anzubieten?
    Warum sind die Design-Vorgaben von Linux Mint so starr, dass viele GTK Anwendungen aufgrund von Abhängigkeiten vom Linux Mint Team geforkt und weitergeflegt werden müssen?

  11. Uwe

    -Gnome und KDE zur Auswahl
    -Wayland
    -Flatpak-Versionen (Snap)
    -Design-Vorgaben von Linux Mint so starr

    Weil das nicht alle Leute wollen!
    Ich definitiv auch nicht!
    Designs kann man doch über die Themes ändern soweit ich weiß, oder von Hand z.B. Icons nach installieren. Das was an Software wirklich fehlt, interessiert aber
    keinen der Entscheidungsträger. (siehe oben)

    ———–
    Fundstück (Testbericht)

    RDNA 4 × Linux im Test: Benchmarks der Radeon RX 9070 XT unter Arch Linux

    https://www.computerbase.de/artikel/grafikkarten/amd-radeon-rx-9070-xt-linux-test.91853/

  12. AH

    @JS: Die Debian-Backports sind oft sogar aktueller als Ubuntus HWE:

    Ich habe meine beiden LMDE-Testinstallationen (eine nur abgespeckt und ansonsten original gelassen, die andere mit zRAM, usw. “getuned” – eine physische Swap haben beide nicht und trotz btrfs keinen @-Kram: Der verkompliziert alles und ich sichere lieber richtig) vor einigen Monaten per “sudo apt -t bookworm-backports upgrade” (anders als bei Debian, ist bei LMDE nichts weiter nötig, da es von Haus aus schon entsprechend vorkonfiguriert ist) vollständig auf die vorhandenen Backports umgestellt: Bisher nicht die geringsten Probleme oder auch nur Unstimmigkeiten.

    Nach meiner Einschätzung ist das uneingeschränkt empfehlenswert: Das original belassene LMDE war frisch installiert und noch kein einziges Mal aktualisiert, das andere hatte ich schon monatelang aktuell gehalten und auch diverses ausprobiert.

  13. Jens

    LMDE mit seiner Debian-Basis an angestaubter Software… Als Linux-Nutzer entwickelt man sich ja immer weiter. Mir ist der Zeitraum zu groß, bis bei Debian und Ubuntu eine neue Version erscheint. Und die Zwischenversionen von Ubuntu sind für mich keine Option. Deshalb nutze ich Fedora. Was die Benutzersoftware angeht, bevorzuge ich die Installation direkt beim jeweiligen Projekt, ansonsten per Flatpak, wenn möglich. Von Ubuntu ganz weg zu gehen, kostete mich aber schon ziemliche Überwindung. Von sogenannten Derivaten habe ich noch nie etwas gehalten und würde sie auch niemanden Empfehlen.

  14. Anonym

    LMDE ist schon eine Nette Sache. Habe es einer Freundin Empfohlen, die damit Happy ist. (Für Sie Hauptsache Stabilität und Bedienung wie Windows).
    Ich selbst benutze LM mit Cinnamon schon seit ein paar Jahren. Was mich mittlerweile stört ist, dass die Aktualität absolut hinter her hinkt. Ich bin am überlegen, ob ich zu Manjaro mit Cinnamon wechsel. Mir gefällt nur apt besser als pakman. Und die Cinnamon Edition davon ist auch nur eine Comunity Edition.

  15. AH

    @Jens: Fedora 7-9 waren damals meine ersten Versuche mit Linux, *weil* es als “bleeding edge” galt: Herausforderung angenommen! 😉

    1. Fedora 9 war dann sogar für ein halbes Jahr mein Hauptsystem, weil viel besser als Windows XP. Aber nachdem ich Board, CPU und RAM erneuert habe, startete es nicht mehr und ließ sich auch nicht neu installieren. – Als Gegenprobe ließ sich Ubuntu zwar installieren, aber da mir das viel zu DAU-mäßig konfiguriert war (mein damaliger Eindruck, weil man fast nichts durfte), ich Suse schon vorher für mich ausgeschlossen hatte und ich keine andere Distro kannte, musste ich notgedrungen wieder zu Windows zurück.

    2. Eine Debian-Basis pauschal als angestaubt zu bezeichnen, halte ich in Hinblick auf die Backports, MX-Linux insbesondere in der AHS-Variante, oder gar einem Sid-Derivat für ziemlich gewagt. 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert