Fedora plant Aus für 32-Bit-Unterstützung ab Version 44

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Fedora Linux will sich schrittweise von der veralteten 32-Bit-Architektur trennen. Eine neue Änderung schlägt vor, mit Fedora 44 den Bau von i686-Paketen vollständig einzustellen. Auch die Unterstützung für 32-Bit-Bibliotheken auf 64-Bit-Systemen soll entfallen.

Die Multilib-Funktion, die 32-Bit-Software auf modernen Systemen ermöglicht, würde damit wegfallen. Bereits in früheren Fedora-Versionen wurden i686-Kernel und Installationsmedien entfernt. Nun sollen auch die letzten Paketquellen folgen.

Für die Pflege bedeutet das weniger Aufwand, denn viele Projekte unterstützen 32-Bit längst nicht mehr. Die Infrastruktur wird entlastet, Updates könnten schneller erfolgen und die Paketverwaltung wird übersichtlicher.

Für Nutzer bedeutet der Schritt aber auch Einschränkungen. Ältere Anwendungen, etwa unter Wine, müssen angepasst werden. Der Umstieg ist für Frühjahr 2026 vorgesehen, eine Entscheidung durch das Fedora-Komitee steht noch aus. Die Diskussion dazu findet sich hier.

5 Antworten zu „Fedora plant Aus für 32-Bit-Unterstützung ab Version 44“

  1. AH

    Per Wine-wow64 kann man auch auf einem reinen 64-bit-System weiter 32-bit Windows-Anwendungen nutzen, wie ich es bis vor kurzem für ca. ein halbes Jahr lang genutzt habe.

    Da Wine-wow64 noch nicht ganz rund läuft und es immer mal wieder zu vereinzelten Problemen kam, bin ich letztlich wieder zum normalen Wine zurück.

    Aber wenn letzteres bei Fedora dann nicht mehr möglich ist, ist es deutlich besser als gar nichts und da es dann mehr nutzen “müssen”, werden die Problemchen sicherlich schnell auskuriert.

    Wine ist übrigens das einzige, wofür ich noch 32-bit brauche: Alles andere lief problemlos weiter, als ich durch Wine-wow64 ein reines 64-bit-System hatte.

  2. Uwe

    Wenn man denn wirklich die alten Sachen nutzen will, kommt man wohl ums Original nicht mehr herum. Da kann man sich wirklich nur noch mit Retro Hardware eindecken (wie es schon etliche tun), sich davon einen “neuen” W98se oder Win-XP Rechner zuammenschrauben und hoffen das alles möglicht lange technisch (Kondensatorpest/Plastikkrebs >wird spröde Retro&Bastelkiste

    https://www.youtube.com/@RetroundBastelkiste-yl2uk/videos

    Nein, ich habe mit dem Kanal nichts zu tun,
    sondern schaue da nur gerne vorbei.

  3. Dimanche

    Dieser Vorschlag wurde mittlerweile von Fabio Valentini, der auch den Vorschlag eingereicht hat, wieder zurückgezogen:
    https://discussion.fedoraproject.org/t/f44-change-proposal-drop-i686-support-system-wide/156324/400

  4. AH

    @Uwe: Ich habe früher sehr gerne MS Works 4.0 genutzt, da es ein einziges Programm ist, das alles kann, also man auch auf damaligen Rechnern schnell zwischen Textverarbeitung und Tabellenkalkulation wechseln konnte. – Im Gegensatz zu der Sammlung einzelner großer Programme “MS Office”, was dadurch damals sehr zäh war (keine Ahnung wie es jetzt ist: MSO ’97 ware die letzte Version, die ich genutzt habe).

    Schon unter Windows XP funktionierte MS Work nicht mehr und auch MSO’97 hatte grsvierende Probleme.

    Vorletztes Jahr habe ich aus einer Laune heraus nach MS Works 4.0 gesucht, tatsächlich eine Version mit inzwischen freiem Key gefunden, per Wine getestet: Läuft! – Auf einen hoch aktuellen Arch-Derivat.

    Letztes Jahr nochmal kurz mit Wine-wow64 getestet (s. o.): Lief auch auf Anhieb.

    Das ist nur ein Beispiel von vielen: Bei älteren Windows-Anwendungen ist Windows viel inkompatibler als selbst Wine-wow64.

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