Distro-Hopping – Was ist das und warum machen das Linux User?

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Bist Du schon länger mit Linux unterwegs, dann hast Du sicher schon mal den Begriff „Distro Hopping“ oder „Distrohopper“ gehört. Doch was hat es damit auf sich? Wieso gibt es das? Solltest Du Dir vielleicht Gedanken machen wenn Du ein Distrohopper bist? Das klären wir in diesem Beitrag.

Distro-Hopping: Eine tiefere Betrachtung

Klären wir zunächst, worum es geht. Distro Hopping beschreibt ein Phänomen bei dem Linux Nutzer sehr häufig zwischen verschiedenen Linux Distributionen wechseln. Die Motivation dahinter kann ganz verschieden sein und viele Gründe haben, die zum Teil auch tief in der menschlichen Psyche verwurzelt sind.

Viele Anwender starten mit Distro-Hopping, um eine Linux-Distribution zu finden, die am besten zu ihnen passt. Die unglaublich große Auswahl an Distros macht die Entscheidung schwer. Da jede Distribution einzigartige Merkmale besitzt, kann das Experimentieren für manche Nutzer zu einem Hobby werden. Sie installieren und testen verschiedene Versionen, um die “perfekte” Umgebung zu finden.

Für andere ist es ein Weg neue Technologien kennenzulernen und verschiedene Systeme verstehen zu lernen. Einige Distributionen sind speziell für Stabilität und Sicherheit am Desktop ausgelegt, während andere Innovation und Neuheiten fördern. Distro-Hopping bietet eine direkte Möglichkeit, unterschiedliche Ansätze zu probieren und Techniken zu erleben, die in verschiedenen Linux-Distributionen zum Einsatz kommen.

Die technischen Aspekte

Distro-Hopping ist technisch gesehen nicht immer einfach. Jede Distro bringt Eigenheiten wie z.B. ihren eigenen Paketmanager, eine unterschiedliche Verzeichnisstruktur und eigene Konfigurationen mit. Wer Linux am Desktop nutzt, sollte dann noch bei den bevorzugten Apps die Installation und Anpassungen bzw. Einrichtung einplanen, damit das System für den Alltag nutzbar ist. Manchmal benötigt ein Anwender auch spezifische Hardwareunterstützung, die nur bestimmte Distributionen bieten.

Ein weiteres technisches Thema sind die Unterschiede in den Desktop-Umgebungen. Eine Linux-Distribution kann GNOME, KDE, Cinnamon, Xfce oder andere Oberflächen verwenden. Jede dieser Umgebungen hat seine eigene Nutzerführung und auch spezifische Anpassungsmöglichkeiten. Für viele Anwender ist die Auswahl der richtigen Desktop-Umgebung genauso wichtig wie die der Distro selbst. Ich bin übrigens einer davon.

Distro-Hopping und das Finden der “perfekten” Distro

Ein Hauptmotiv beim Distro-Hopping ist die Suche nach der “perfekten” Distro für Dich. Für die meisten Menschen ist Perfektion subjektiv und variiert stark. Einige von uns wünschen sich eine einfache Bedienung, andere suchen jedoch nach maximaler Kontrolle und Anpassungsmöglichkeiten. Manche legen Wert auf Stabilität und Langzeitunterstützung, während andere eine Distro bevorzugen, die auf dem neuesten Stand ist.

Linux Distros wie Fedora und Arch Linux ziehen beispielsweise Nutzer an, die immer die neueste Software und aktuelle Funktionen bekommen möchten. Debian und Ubuntu LTS bieten dagegen Langzeitunterstützung, was für Stabilität, Sicherheit und bestmöglicher Planbarkeit spricht. Für Distro-Hopper ist es oft schwer eine endgültige Entscheidung zu treffen, da sie ständig neue Funktionen oder Designänderungen entdecken, die ihre Vorlieben beeinflussen. Gleichzeitig droht immer Gefahr, dass man eventuell eine noch bessere Distro nur noch nicht fand. Das Phänomen wird heute mit FOMO allgemein bezeichnet. FOMO steht für Fear of missing out. Also die Angst etwas zu verpassen. Welcher Tech Enthusiast möchte schon gerne unter gleichgesinnten die Hosen runterlassen und eingestehen, dass er etwas noch nicht kennt oder ausprobiert hat? Da sind wir schnell wieder bei FOMO.

Die Vor- und Nachteile des Distro-Hopping

Distro-Hopping hat positive und negative Seiten. Auf der positiven Seite bietet es eine spannende Möglichkeit Linux in all seinen Varianten zu erleben. Durch das Experimentieren mit verschiedenen Distros entwickeln Anwender ein tiefes Verständnis für den Aufbau und die Funktionsweise von Linux. Sie lernen z.B. unterschiedliche Paketmanager, Dateisysteme und Desktops kennen und sammeln Erfahrungen, die sie zu versierten Nutzern machen.

Jede Münze hat zwei Seiten und es gibt auch Nachteile. Distro-Hopping kann sehr zeitaufwendig sein. Jedes Mal, wenn eine neue Distro installiert wird, müssen Software, Einstellungen und persönliche Daten wiederhergestellt werden. Dieser Prozess kann sich als mühsam erweisen und den Alltag einschränken, wenn man ihn nicht mit Scripten weitgehend automatisiert. Außerdem gibt es das Risiko, dass ein Anwender nie wirklich mit einer Distro zufrieden ist, nicht ankommt und ständig auf der Suche nach etwas Neuem, noch besseren bleibt, was zu Frustration führen kann. Auch hier sei wieder auf das Schlagwort FOMO hingewiesen.

Die Faszination neuer Features und Funktionen

Ein treibender Faktor beim Distro-Hopping ist die Faszination für neue Features. Einige Distros sind für ihre innovativen Entwicklungen bekannt. Fedora testet beispielsweise oft neue Technologien und bietet die neuesten GNOME-Versionen an. Arch Linux wiederum ermöglicht den Zugang zu den aktuellsten Softwarepaketen durch das Rolling-Release-Modell. Ubuntu und seine Derivate wie Linux Mint bieten einfach zu bedienende, stabile Systeme, die regelmäßig Sicherheitsaktualisierungen erhalten und alle 2 Jahren mit einer neuen Version aktualisiert werden.

Diese Unterschiede wirken besonders attraktiv für Anwender, die immer das Neueste und Beste ausprobieren möchten. Viele Distro-Hopper möchten direkt an den Entwicklungen teilhaben und schätzen es, die Systeme zu nutzen, die die Grundlage für kommende Innovationen legen. Man möchte also ganz bewusst immer das Neueste vom Neuen haben.

Der Community-Aspekt im Distro-Hopping

Ein weiterer Grund für Distro-Hopping liegt in den unterschiedlichen Communitys, die jede Distro begleiten. Communitys bieten nicht nur technischen Support, sondern schaffen auch eine Plattform für den Austausch über die spezifische Distro, für ein Wir-Gefühl. Für Distro-Hopper sind Communitys eine wichtige Quelle, um sich über aktuelle Entwicklungen und Trends zu informieren und auszutauschen

Jede Linux-Distribution hat eine andere Kultur und die Interaktionen können je nach Distro stark variieren. Ubuntu ist bekannt für eine sehr hilfsbereite und anfängerfreundliche Community. Arch Linux hat eine technisch orientierte Community mit einer ausführlichen Dokumentation, was vor allem fortgeschrittene Nutzer anspricht. Diese Unterschiede tragen zur Faszination und zum Charme des Distro-Hoppings bei. Die Distros erfordern von der Community verschiedene technische Wissenslevel. Je höher die Anforderung, desto elitärer könnte die Community wirken.

Distro-Hopping und die Auswirkungen auf den Workflow

Die Zeit, die für den ständigen Wechsel der Distro aufgebracht werden muss, kann den persönlichen Workflow beeinträchtigen. Eine Neuinstallation erfordert Zeit. Zur Installation des Betriebssystems kommen Nacharbeiten wie die Installation von Software, sowie deren Konfiguration und Einrichtung. Dies kann produktive Arbeitsabläufe stören und in manchen Fällen sogar dazu führen, dass Projekte ins Stocken geraten. Während das Entdecken neuer Features spannend ist, kann die Suche nach der perfekten Distro den eigentlichen Zweck – das Arbeiten am Computer – stark negativ beeinträchtigen.

So könnten Distro-Hopper nach längerer Zeit feststellen, dass der häufige Wechsel zu einem ineffizienten Arbeitsstil führt. Sie entscheiden sich daher, bei einer Distro zu bleiben und diese zu optimieren, anstatt immer wieder eine Neuinstallation durchzuführen. Dies hängt jedoch stark davon hat, wie viele Rechner ein Nutzer hierfür aufbringen kann. Zweit- und Drittrechner sind im Alltag verzichtbar und müssen nicht gleiche Priorität genießen wie der Hauptrechner.

Die Rolle der Hardware beim Distro-Hopping

Hardwarekompatibilität ist ein weiterer Faktor, der beim Distro-Hopping eine Rolle spielt. Obwohl es zunächst imitierend klingt, nicht alle Linux-Distributionen unterstützen jede Hardware gleich gut. Beispielsweise bieten Ubuntu und Fedora eine breite Hardwareunterstützung von Werk an und sind deshalb bei vielen Nutzern beliebt. Andere Distros wie Arch Linux oder Gentoo setzen auf Benutzeranpassung und erfordern mehr Konfigurationsarbeit, was die Hardwarekompatibilität beeinflussen kann. Bleibt diese manuelle Anpassung aus, bleibt vereinfacht ausgedrückt auch die Hardware aus. Zumindest die Hardware, die nicht standardmäßig vom Kernel erkannt und eingebunden wird.

Für Anwender, die spezifische Hardwarekomponenten benötigen, kann Distro-Hopping eine Lösung sein, um die bestmögliche Unterstützung zu finden. Manche Distros integrieren standardmäßig proprietäre Treiber, während andere Distributionen nur Open-Source-Treiber anbieten. Diese Unterschiede beeinflussen die Wahl und motivieren Nutzer zum Testen verschiedener Distributionen. Unter anderem auch ein Grund, wieso Debian mittlerweile im Rahmen der Installation proprietäre Treiber ermöglicht zu installieren.

Ein hier nicht zu vernachlässigender Aspekt ist die Unterstützung brandneuer Hardware. Hier gilt auch eine Abhängigkeit: Je neuer die Hardware, desto neuer sollte auch der Linux Kernel sein.

Die Entscheidung für oder gegen Distro-Hopping

Distro-Hopping ist und bleibt eine Frage der persönlichen Präferenz und des Interesses. Für Linux-Enthusiasten ist es eine gute Möglichkeit, das System in all seinen Facetten zu erkunden und sich intensiv mit verschiedenen Aspekten auseinanderzusetzen. Für andere, die ein stabiles Desktop System für tägliche Arbeiten benötigen, ist Distro-Hopping weniger attraktiv.

Einige Nutzer finden, dass sie durch Distro-Hopping einen optimalen Mix aus Stabilität, Leistung und Funktionalität gefunden haben. Andere stellen fest, dass sie mit einer bestimmten Distro langfristig zufrieden sind und diese behalten, weil sie deren Vorzüge schätzen gelernt haben.

Fazit: Ein Hobby und eine Lernreise

Distro-Hopping sollte als Hobby betrachtet werden, das Wissen und Verständnis fördert. Es ermöglicht die Vielseitigkeit und Flexibilität von Linux zu erleben. Viele Linux-Nutzer sind in der Community tief verwurzelt und teilen ihre Erfahrungen, was Distro-Hopping auch zu einer sozialen Aktivität macht.

Ich war auch mal Distro-Hopper. Das war als ich 2003 zu Linux umstieg. Das waren aber noch andere Zeiten. Distros wie Ubuntu oder Linux Mint, die für Neueinsteiger sehr attraktiv sind, gab es damals noch nicht. Der Aufwand war weitaus höher. Ich habe mit SUSE Linux angefangen, wechselte aber oft hin und her zwischen SUSE, Mandrake und Red Hat. Als erstes flog Red Hat raus, weil mir Gnome damals nicht so richtig gefiel. Blieben SUSE und Mandrake. Weiter ging es über die Jahre mit vielen Distros. Dazu hatte ich hier schon mal was geschrieben.

Distro Hopping ist für mich rückblickend betrachtet eine Lernreise. Doch würde ich es nicht jedem empfehlen. Wer etwas sucht, was einfach läuft, ist mit Linux Mint, Debian oder Ubuntu gut aufgestellt. Speziell für den Einstieg sind Linux Mint und Ubuntu eine sehr gute Wahl. Also erst mal damit umsteigen. Wer dann noch mehr möchte, sollte Distro Hopping entweder mit virtuellen Maschinen (VMs) oder auf einem Zweitrechner ausprobieren. Wenn Ihr es am Primärrechner macht, achtet unbedingt darauf, dass Ihr Eure Daten immer sichert. Baut Euch einen Workflow zur Datensicherung und Datenwiederherstellung auf um Zeit zu sparen, da sich das recht problemlos automatisieren lässt mit Scirpten. Aber dazu musst Du erst mal Scripten können. Skills, die man im Laufe der Zeit entwickelt.

Wer mit Debian, Linux Mint oder Ubuntu nach der Installation glücklich ist und alles passt, sollte guten Gewissens einfach dabei bleiben. Niemand muss sich schlecht fühlen, nur weil er nicht Arch, Gentoo oder Slackware nutzt. Das kann man gerne tun wenn man will aber die Mehrheit will das offensichtlich nicht, sonst wären nämlich genau das die primären, weit verbreitesten Distros mit den größten Communities. Sind es aber mWn nacht und das spricht auch für sich.

Daher mein Vorschlag: Fangt mit Einsteiger Distros an. Wer mehr will, probiert Distros in VMs oder auf Zweitrechnern nach Herzenslust aus.

Lass es mich in den Kommentaren gerne wissen wie Du zu Distro Hopping stehst. Gerne auch wie Deine Erfahrungen damit aussehen. Da bin ich schon jetzt gespannt.

8 Antworten zu „Distro-Hopping – Was ist das und warum machen das Linux User?“

  1. Guten Abend!
    Ich liebe Distro- Hopping. Auf meinem Schreibtisch purzeln immer 4 – 5 Festplatten herum, externe wie interne. Auf der “Haupt- SSD” läuft parrot, weil stabil und vergleichsweise privatsphärenorientiert (und lernen kann mensch auch sehr viel).
    Aber, und da beißt bei mir die Maus keinen Faden ab, meine liebste Distro ist und bleibt Arch mit Xfce als Umgebung. Seit ich Linux nutze, also seit Vista mir endgültig die MS- Welt vergällt hat, hoppe ich und das noch immer mit Begeisterung. So neugierig hätte ich zu Schulzeiten sein müssen,..

  2. Uwe

    …Daher mein Vorschlag: Fangt mit Einsteiger Distros an. Wer mehr will, probiert Distros in VMs oder auf Zweitrechnern nach Herzenslust aus. …

    Mit VM komm ich nicht klar und es ist immer eine Simulation. Mag ich nicht.
    Echte Software wird auf echter Hardware installiert und damit rumgespielt, was mir einen realistischen Eindruck verschafft.

    Ich nutze für das Distrohopping meinen Alt-PC.
    Den habe ich letztens komplett auseinandergenommen,entstaubt wieder zusammengebaut und dabei auch ein wenig aufgemotzt.
    Der dient mir z.Z. auch noch als Überprüfungsystem (techn. Funktion) für PCIe Karten und Laufwerke.

    -Asus-Prime-Z270-P
    -core i5 7500 4C4T
    -32GB Ram (Kingston DDR4-2400MHz)
    -M2 256GB SSD
    -GTX 960 2G
    -DVD-Brenner
    -8_fach Front usb3 steckmöglichkeit auf 5,25 Zolleinschub
    -Speicherkartenleser
    -550W Netzteil
    -Billo-Büro-pc-gehäuse mit insgesamt 6 Laufwerkseinschüben,4×5,25+2×3,5 Zoll
    2017/2018 ca 25€ neupreis bei Ebay

    Da drauf läuft jede Distro die ich mir anschauen will.
    Mein Normal-PC läuft mit LMDE 6- Faye und alles ist gut.

    Der Windowswahn wird spätestens im nächsten Jahr dafür sorgen, das viele lauffähige Tower-PCs bei den Müllcontainern auftauchen werden.
    Was für eine Verschwendung!

    …schönes Wochenende euch da draussen

  3. Ponce-De-Leon

    Distro-Hopping ist gerade für den Anfang doch recht essentiell würde ich meinen. Man muss sich ja schließlich erstmal umschauen und ausprobieren welche Distro und auch welcher Desktop für einen passt.

  4. W.K.

    Ich bin nur einmal “gehoppt” hab letztes Jahr mit Linux Mint angefangen und bin dann auf Ubuntu 24.04 LTS umgestiegen … und das ist was mir gefällt, habe auch nichts gegen Snaps … ich versteh die Diskussion darum nicht, ob nun Flatpak oder Snap, Hauptsache das Programm läuft und ich muss mir keinen Plan machen. Mir ist Stabilität wichtiger als ständiger Anpassungsstress. Hab bis dahin nur Windows genutzt … hab auch noch ein Windows-System für meine Steuererklärung, sonst passiert da nichts mehr, bin zu faul auf ein anderes Programm umzusteigen, das unter Linux läuft. Microsoft ist bei mir spätestens mit der Verlagerung der Mails durch Outlook in die Claud gestorben, was ich auch nicht Brauch ist der ganze KI-Quatsch. Und darum geht’s meiner Meinung nach, für mich ist der Rechner ein Werkzeug und nicht die Erfüllung meines Daseins, deswegen werde ich auch kein Distrohopper.

  5. Roberto

    Ich nutze seit langem, seit 2005 ausschließlich Linux, auf Servern Debian und auf Desktop Linux Mint.
    Begründung: Ich habe keine Zeit zum Experimentieren.

  6. Leinux

    Distrohopping fand ich gut zum Kennenlernen, aber eine dauernde Gedichte sollte das nicht werden. DIE perfekte Distro gibt es nicht, da sich alle wandeln. Wenn man die gefunden hat, die gerade gut genug ist, entkommt man den Teufelskreis. Why less ist more.
    Wenn man nicht rauskommt, macht man halt YouTubes -es gibt ja so an die 200 Distros.😉

  7. Linux Fan

    Hobby und Lernreise, dazu ist es bei mir geworden.
    Ich probiere einfach alles aus, was bei mir laufen will
    und entdecke überall die Unterschiede, Vor und Nachteile.
    Auch sämtliche unterschiedliche Oberflächen probiere ich aus.
    Und im laufe der Jahre komme ich gut klar, mit Systemen,
    Desktops oder WindowMakern mit denen ich vorher nicht warm wurde.
    Als klassischer Distro-Hopper sehe ich mich nicht.
    Meine dadurch entstandenen Erfahrungen gebe ich weiter
    und helfe wo ich kann, anderen Usern den Umstieg möglich zu machen.

  8. Marius

    Ich hab ein paar Linuxe ausprobiert, logischerweise, um rauszufinden was taugt. Aber als einen Distro-Hopper würde ich mich deswegen nicht beschreiben, denn verschiedene Optionen auszuprobieren um herauszufinden womit man sich wohl fühlt, ist ja völlig normal, das ist bei allem so. Tendenziell kann man mit keinem Linux groß was falsch machen, die Paketmanager unterscheiden sich, ebenso die GUIs (aber da kann man sich die Window Manager auch austauschen), die allermeiste gebräuchliche Software kriegt man aber eh für jegliche Distributionen, unterm Strich ist es also alles dasselbe, den größten Unterschied macht hier die persönliche Präferenz. Und, klar, wenn man Bastler und technisch interessiert ist, probiert man logischerweise mehrere Distros und wenn man ganz wild drauf ist benutzt man unterschiedliche Distros einfach nur aus Spaß, das kann man natürlich machen, ein Otto-Normal-User wird aber eher ausprobieren, sich für eins entscheiden und damit dann weiter machen. Es entgeht einem nichts wenn man nicht alle Distros ausprobiert hat, das dauert lang und viele Unterschiede findet man nicht. Wenn man davon spricht, Linux nicht (nur) als stationäres OS zu verwenden sondern als Live-Version oder für dedizierte Zwecke, macht es definitiv Sinn, mehrere unterschiedliche zu nutzen. Wenn es um Datenschutz und Privatsphäre geht, eignet sich Tails oder Qubes, für Hacking und Pentesting dann ein ParrotOS oder Kali, Puppy oder Alpine wenn es was minimalistisches sein soll, Arch, Debian oder openSUSE für die technisch versierten, Ubuntu Server, RedHat, Debian oder CentOS als Server. Normalos müssen sich hier gar keinen Stress machen, da kommen nicht allzu viele Distros in Frage, ein gutes Ubuntu, Mint, Fedora oder andere einfache und umsteigerfreundliche Systeme wie Zorin, Elementary, Manjaro oder EndlessOS. Und für die ist dann ein Distro Hopping eh nicht relevant. Und wenn man wirklich verschiedene Systeme ausprobieren will, kann man immer auch mal fix ne VM aufsetzen oder eine Distro über WSL probiere.

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