Die dänische Regierung plant einen tiefgreifenden Wandel in ihrer digitalen Infrastruktur. Wie Digitalministerin Caroline Stage Olsen mitteilte, wird der Einsatz von Microsoft-Produkten in Behörden schrittweise beendet.
Windows soll durch Linux ersetzt werden, Office 365 weicht LibreOffice. Die Umstellung beginnt bereits im Sommer. Bis zum Herbst sollen alle betroffenen Mitarbeiter mit den neuen Programmen arbeiten. Richtig gehört. Was in Deutschland vom Zeitstrahl her als unglaublich erachtet werden würde, scheint bei unseren Nachbarn machbar zu sein.
Der Hintergrund dieser Entscheidung ist die Stärkung der digitalen Souveränität. Kritische Verwaltungsdaten und -systeme sollen nicht länger von ausländischen Anbietern abhängig sein. Dänemark reiht sich damit in eine wachsende Zahl europäischer Initiativen ein. Auch das deutsche Bundesland Schleswig-Holstein stellt derzeit rund 30.000 Rechner auf freie Software um.
Die Ministerin betonte, es gehe nicht um Abschottung. Globale Anbieter hätten weiterhin ihren Platz, doch die Abhängigkeit müsse reduziert werden. Der Schritt soll mehr Kontrolle, Sicherheit und langfristige Kostenersparnis ermöglichen.
Chapeau! Ein toller Schritt unserer dänischen Nachbarn. Bleibt zu hoffen, dass auch die Pioniere aus Deutschland dieses quelloffene Neuland zeitnah zu entdecken vermögen. Die Ankündigung von Olsen gibt es in diesem LinkedIn Post.
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