Vor drei Jahrzehnten galt Linux noch als Spielwiese für Technikbegeisterte. Heute ist Open Source längst in der Mitte der IT-Welt angekommen und bildet das Rückgrat digitaler Infrastrukturen weltweit. Einer der größten Akteure im Linux-Ökosystem, das britische Unternehmen Canonical, hat nun seine Geschäftszahlen für 2024 veröffentlicht, mit überzeugenden Ergebnissen.
Der Gesamtumsatz des Unternehmens stieg im vergangenen Jahr auf 292 Millionen US-Dollar. Zum Vergleich: 2023 lag er noch bei 251 Millionen. Besonders stark entwickelte sich das Abo-Geschäft, unter anderem durch Dienste wie Ubuntu Pro. Hier stiegen die Einnahmen um 19 Prozent auf 235 Millionen Dollar. Auch die Umsätze im Bereich der professionellen Dienstleistungen legten leicht auf 56 Millionen zu.
Canonical konnte zudem seine Profitabilität deutlich steigern. Die Bruttomarge lag bei beachtlichen 83 Prozent. Der operative Cashflow vor Steuern kletterte auf 85 Millionen Dollar, fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Die Ausgaben für Vertrieb und Marketing wurden leicht gesenkt, während das Unternehmen gleichzeitig mehr Geld in Forschung und Entwicklung steckte. Zudem wuchs die Belegschaft auf durchschnittlich 1175 Mitarbeiter.
Regional bleibt der US-Markt mit einem Umsatzanteil von rund 80 Prozent der wichtigste Pfeiler des Geschäfts. Europa holt jedoch auf und verdoppelte seinen Beitrag auf 38 Millionen Dollar. Auffällig ist der Rückgang der Umsätze aus anderen Regionen, die auf 20 Millionen Dollar sanken. Canonical richtet seinen Kurs klar auf Unternehmenskunden aus, was Erfolg bringt. Allerdings hat sich die frühere Nähe zur Community spürbar verändert. Alternative Linux-Distributionen wie Linux Mint füllen hier inzwischen eine Lücke.
Der vollständige Finanzbericht findet sich hier.
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