APT 3.0 Paketmanager erschienen – das ist neu

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Die Linux-Welt verzeichnet einen bedeutenden Schritt: Der beliebte Paketmanager APT geht in Version 3.0 an den Start. Die Veröffentlichung markiert den Beginn einer neuen stabilen Serie, gewidmet Steve Langasek, einem prägenden Mitgestalter von Debian und Ubuntu, der am 1. Januar 2025 verstarb.

Mit dabei sind zahlreiche Verbesserungen: Übersetzungen in Sprachen wie Deutsch, Französisch, Katalanisch oder Polnisch wurden überarbeitet. Auch Dokumentationen und Hilfeseiten profitieren von klareren Formulierungen und lokal angepassten Inhalten.

Technisch bringt APT 3.0 einen neue Funktion zur Auflösung von Abhängigkeiten mit: „solver3“ arbeitet mit Backtracking und erkennt komplizierte Konflikte früher. So werden Installationsprobleme automatisiert und nachvollziehbarer aufgelöst – auch bei größeren Upgrade-Wellen.

Ebenfalls neu: Ein modernisiertes Interface mit Spaltenansicht, Farbcodes und besser sichtbaren Warnungen. Nutzer sehen auf einen Blick, was installiert, entfernt oder empfohlen wird – übersichtlich und deutlich hervorgehoben.

Im Sicherheitsbereich wird auf moderne Standards gesetzt: Veraltete Komponenten wie GnuPG weichen robusteren Verfahren auf Basis von OpenSSL und Sequoia. Damit wird die Paketverifikation sicherer und transparenter – ganz ohne apt-key.

APT 3.0 ist ab sofort in Debian Unstable verfügbar und wird bald in den Testing-Zweig überführt – rechtzeitig zur Vorbereitung auf Debian 13 “Trixie”, das für Mitte des Jahres erwartet wird. Ob Ubuntu 24.04 LTS die rückportierte Version erhalten wird, ist indes unklar. Neuere Ubuntu STS Versionen werden entsprechend beliefert. Während Ubuntu 24.10 bereits mit der Vorversion 2.9.8 kam, wird die in Kürze erwartete Version Ubuntu 25.10 mit APT 3 erscheinen.

6 Antworten zu „APT 3.0 Paketmanager erschienen – das ist neu“

  1. AH

    Zur neuen Version kann ich noch nichts sagen, aber bisher fand ich apt immer ziemlich unübersichtlich: Um mehreres auf einen Rutsch zu installieren, oder rauszuschmeißen (purge), habe ich es mir vorher per Synaptic zusammrngesucht und das dann in die Befehlszeile zu übertragen. – Die habe ich mir dann notiert, um mir Neuinstallationen (z. B. bei Bekannten) zu vereinfachen.

    Seit dem ich mich in pacman (Archlinux-Derivat) eingearbeitet habe, finde ich sogar Synaptic umständlich und unübersichtlich. – Das wäre meine Messlatte für apt 3

  2. Ponce-De-Leon

    ”… und wird bald in den Testing-Zweig überführt – rechtzeitig zur Vorbereitung auf Debian 13 “Trixie”, das für Mitte des Jahres erwartet wird.”

    Das heißt also, dass APT 3.0 dann auch in Debian 13 stable landet?

  3. Alpha

    seit ich mit eopkg unter Solus arbeite genieße ich es einen ordentlichen Paketmanager zu haben….

  4. MK

    @Ponce-De-Leon: Das ist der Plan.

  5. AH

    @Alpha: Ich habe mich längere Zeit mit Solus beschäftigt (4.0 bis 4.3) und es dann auch einem ehem. Arbeitskollegen installiert und eingerichtet.

    Solus und der Budgie-Desktop gefielen mir an sich sehr gut (klar, übersichtlich, stabil, gut konfigurierbar), aber eopkg empfand ich als ungeheuer lahm: Ich spreche von Minuten statt Sekunden!

    Zu Glück gab es bei Solus nur am WE Aktualisierungen (Ist das noch so?), so dass man es nicht oft ertragen musste und meinem Kollegen war es sowieso egal.

  6. Ponce-De-Leon

    An MK:

    Okay, danke. Dann bin ich mal gespannt.

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